06. September 2013 | 09:08 Uhr

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Kalifornien

Waldbrand durch Lagerfeuer ausgelöst

Jäger hatte ein verbotenes Lagerfeuer gemacht. 80 Millionen Dollar für Bekämpfung.

Ein verbotenes Lagerfeuer hat nach Behördenangaben den riesigen Waldbrand am kalifornischen Yosemite-Nationalpark ausgelöst. Ein Jäger habe in einem Wald ein Feuer entfacht, das dann außer Kontrolle geraten sei, teilte die US-Forstbehörde am Donnerstag mit. In vielen Teilen Kaliforniens sind Lagerfeuer im Sommer wegen der großen Waldbrandgefahr verboten.

Rekord-Waldbrand
Das sogenannte "Rim"-Feuer war am 17. August nahe des berühmten Yosemite-Nationalparks ausgebrochen. Gegen den viertgrößten Waldbrand in der Geschichte des US-Bundesstaates Kalifornien kämpften zeitweise mehr als 5.000 Feuerwehrleute. Die Flammen zerstörten eine Fläche von über 960 Quadratkilometern. Das Feuer ist inzwischen weitgehend eingedämmt. Mehr als 100 Häuser und Waldhütten fielen den Flammen zum Opfer. Die Kosten der Brandbekämpfung wurden mit 80 Millionen Dollar (rund 60 Millionen Euro) beziffert.

Die Ermittler hatten anfangs als mögliche Ursache für das Feuer Marihuanapflanzer in Betracht gezogen. Die illegale Droge wird häufig in entlegenen Wäldern angebaut. Nach Mitteilung der Fahnder wurden aber keine derartigen Spuren nahe des Brandherdes gefunden.

Mehr als ein Viertel des Feuerschadens ist im Yosemite-Park entstanden, den jährlich mehrere Millionen Menschen besuchen. Es handelte sich um das größte Feuer in dem Nationalpark seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1930. Der Tourismus wurde aber davon kaum eingeschränkt, da die Flammen nur am Rand tobten.