30. April 2025 | 12:05 Uhr

Warnung an Urlauber
Vor Waldbrand-Saison: DIESES beliebte Reiseziel steht jetzt bereits in Flammen
Griechenland bereitet sich auf eine schwierige Waldbrandsaison vor. Trotz offizieller Vorgaben haben die Brände längst begonnen.
Die Regierung betont, besser gerüstet zu sein als in den Vorjahren – doch die Natur lässt sich schwer kontrollieren. Urlauber sollten aufmerksam sein und Warnungen ernst nehmen.
Griechenland kämpft schon jetzt mit Feuer
Die Waldbrandsaison in Griechenland beginnt offiziell am 1. Mai – doch bereits im März zählte die Feuerwehr mehr als 1300 Brandausbrüche. Heißes und trockenes Wetter, angetrieben durch die Klimaveränderung, schafft gefährliche Bedingungen.
Wildfire in Keratea, Greece
— Disasters Daily (@DisastersAndI) April 28, 2025
The situation is difficult because of the strong wind. pic.twitter.com/RgHwrw1bBk
Besonders betroffen ist derzeit ein Gebiet nordöstlich von Athen (Griechenland). Starke Winde fachen dort das Feuer nahe der Ortschaft Keratea an und machen Löscharbeiten schwer möglich.
Ministerpräsident warnt vor schwierigen Sommern
Der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis erklärte kürzlich bei einem Besuch im Ministerium für Klimakrise und Katastrophenschutz, dass man auf besonders schwierige Bedingungen vorbereitet sein müsse. Die trockenen und heißen Sommer führen laut ihm dazu, dass Brände leichter entstehen und sich schneller ausbreiten.
Wildfire in Keratea, Greece tonight.
— Disasters Daily (@DisastersAndI) April 28, 2025
As strong winds continue the fire is spreading fast. pic.twitter.com/wiMgzfzYFx
Um besser gerüstet zu sein, hat Griechenland seine Feuerwehr aufgestockt. Mittlerweile stehen rund 18.000 Einsatzkräfte bereit – etwa 20 % mehr als noch vor zwei Jahren. Zusätzlich gibt es 2500 Saisonkräfte sowie rund 4500 Freiwillige. Darüber hinaus helfen etwa 5500 Menschen aus Umwelt- und Tierschutzorganisationen bei der Prävention und im Ernstfall.
Alte Löschflugzeuge und neue Technik
Griechenland verfügt über etwa 85 Flugzeuge und Hubschrauber zur Brandbekämpfung. Viele davon sind allerdings nur geleast. Die eigene Flotte altert weiter, besonders die Canadair-Maschinen, die bereits seit Jahrzehnten im Einsatz sind. Neue Flugzeuge wurden zwar bestellt, sie werden jedoch frühestens 2028 ausgeliefert.
Technisch setzt das Land auch auf Drohnen. Etwa 80 Stück sollen helfen, Brände früh zu erkennen. Doch wie sich beim großen Feuer im August 2023 nordöstlich von Athen zeigte, reicht auch moderne Technik oft nicht aus: Trotz schneller Reaktion verbrannten mehr als 10.000 Hektar Wald und über 40 Orte mussten geräumt werden. Eine Person kam ums Leben, viele Menschen verloren ihr Zuhause.
Hinweise für Reisende: Warnsystem für alle
Nicht nur Einheimische, auch Touristen sollten auf Warnungen achten. In Griechenland werden bei Bränden, Stürmen, Erdbeben oder anderen Gefahren automatische Warn-SMS verschickt – auch an ausländische Mobiltelefone.
Das zeigte sich besonders deutlich im Sommer 2023: Damals mussten auf der Insel Rhodos (Griechenland) etwa 20.000 Urlauber innerhalb kürzester Zeit aus Hotels gebracht werden. Der Süden der Insel wurde stark beschädigt. Wer heuer nach Griechenland reist, sollte lokale Hinweise ernst nehmen und sich im Fall eines Brandes rasch in Sicherheit bringen.