07. Juni 2013 | 12:38 Uhr
Hochwasser
Verkehrslage entspannt sich vom Westen her
Trotzdem noch zahlreiche Straßen gesperrt. Kufstein - Salzburg ab nächster Woche befahrbar.
Obwohl am Freitag noch zahlreiche Straßen entlang der Donau, des Inn oder auch im Salzkammergut wegen Hochwassers, nach Vermurungen, Erdrutschen bzw. wegen Aufräumungsarbeiten unpassierbar waren, hat sich die Situation vom Westen her zunehmend entspannt. Darüber informierte der ÖAMTC. Positive Nachrichten auch von den ÖBB und der Deutschen Bahn (DB): Ab 12. Juni soll die Korridorstrecke zwischen Kufstein und Salzburg wieder befahrbar sein.
Schienenersatzverkehr
"Wir gehen davon aus, dass wir ab nächster Woche Mittwoch mit Beginn des Frühverkehrs wieder fahren werden", sagte ÖBB-Sprecher Michael Braun der APA. Bis dahin sind auf dem eingerichteten Schienenersatzverkehr weiterhin 30 Busse im Einsatz. Wegen des am heutigen Freitag in Wien stattfindenden Länderspiels Österreich gegen Schweden wurde der Schienenersatzverkehr auf dieser Verbindung zusätzlich verstärkt.
Wien frei
Eine erfreuliche Meldung gab es auch aus Wien: Hier wurden die Sperren der Unterführungen der Stadionbrücke Freitag früh sowohl stadtein- als auch stadtauswärts aufgehoben. Die Zufahrt auf die Ostautobahn (A4) Richtung Flughafen und die Südosttangente (A23) war bereits seit Donnerstag wieder möglich.
In Bayern mussten Autofahrer auf der Fahrt über das Deutsche Eck weiterhin mit Problemen auf der A8 im Bereich des Chiemsees rechnen. Nur ein Fahrstreifen je Richtung war frei, Sanierungsarbeiten zwischen Bergen und Grabenstätt werden durchgeführt. Mit Staus ist zu rechnen, so der ÖAMTC. Wer über das Kleine Deutsche Eck von Salzburg über Bad Reichenhall nach Lofer und weiter Richtung Wörgl und Innsbruck ausweichen will, musste auch hier mit Behinderungen rechnen. Die Loferer Straße (B178) war wegen Aufräumungsarbeiten zwischen Waidring und Erpfendorf gesperrt.
Probleme in Tirol
Probleme gab es weiterhin in Tirol. Nach einem Erdrutsch war die Brenner Straße (B182) zwischen Innsbruck/Süd und Schönberg in beiden Richtungen blockiert. Autofahrer mussten über die mautpflichtige Brenner Autobahn (A13) ausweichen. Nach wie vor unpassierbar waren auch viele Straßen vor allem im Bezirk Kufstein, so etwa die Tiroler Straße (B171) in den Bereichen Kufstein-Kiefersfelden oder Kirchbichl-Wörgl.
Pinzgauer Straße ampelgeregelt
In Salzburg ist der Pinzgau am stärksten betroffen. Auf der Pinzgauer Straße (B311) wurde der Verkehr im Bereich von Taxenbach ampelgeregelt, mit Sperren ist hier immer wieder zu rechnen, informierte der ÖAMTC. In Oberösterreich waren noch zahlreiche Straßen entlang der Donau, des Inn und im Salzkammergut gesperrt. Die Durchzugsstraßen sind im wesentlichen frei befahrbar.
Eingeschränkt
In Niederösterreich blieb die Anschlussstelle Stockerau Mitte (A22) überflutet. Behinderungen gab es immer noch auf der S5: In Fahrtrichtung Krems war die Stockerauer Schnellstraße zwischen Jettsdorf und dem Gewerbepark wegen Absicherungsarbeiten am Damm gesperrt. Nur eingeschränkt befahrbar war die S5 in Richtung Wien zwischen Königsbrunn und Tulln. Insgesamt waren in Niederösterreich über 30 Verbindungen unpassierbar, darunter die B1 im Stadtgebiet von Melk, die B3 an mehreren Abschnitten, ebenso wie die B9 in Hainburg.
Eine gute Nachricht der ÖBB gab es auch für die Regionalstrecke Mühlkreisbahn. Sie soll mit Betriebsbeginn am Samstag wieder normal befahrbar sein, kündigte Braun an. Zahlreiche Wiener Mitglieder des "Team Österreich" wurden heute, Freitag, auch kostenlos von den ÖBB nach Niederösterreich gebracht, um dort bei den Aufräumarbeiten zu helfen.