04. Februar 2013 | 10:13 Uhr
Winter kehrt zurück
Neuschnee sorgt für Verkehrschaos
Der Winter hat sich in der Nacht auf Montag zurückgemeldet.
Starker Schneefall sorgt in weiten Teilen Österreichs für tiefwinterliche Fahrverhältnisse. In Tirol und Vorarlberg herrscht "erhebliche" Lawinengefahr.
Unfälle im Burgenland
Im Burgenland bescherte der Schneefall den Feuerwehren im Landesnorden einige Einsätze, hieß es aus der Feuerwehralarmzentrale (FAZ). Insgesamt rückten innerhalb von eineinhalb Stunden sieben Feuerwehren zu rund zehn Einsätzen aus. Sowohl Pkw als auch Lkw sowie der Postbus landeten aufgrund der winterlichen Fahrbahnverhältnissen im Straßengraben und mussten geborgen werden. Verletzt wurde niemand.
Die aktuelle Wetterwarnung für Österreich:
Bis zu 30 Zentimeter Neuschnee in Vorarlberg
In Vorarlberg fielen nach Mitternacht bei teils starkem Wind zwischen 15 und 30 Zentimeter Neuschnee. Die kräftigen Schneefälle sollten zunächst noch anhalten und erst am Nachmittag nachlassen. Die Landeswarnzentrale forderte unerfahrene Wintersportler dazu auf, auf den gesicherten Pisten zu bleiben. Schneebrettauslösungen waren in Gefahrenbereichen im freien Gelände bereits mit geringer Zusatzbelastung möglich. Bei tiefwinterlichen Verhältnissen auch im Rheintal ereigneten sich mehrere Unfälle, Verletzte gab es zunächst aber keine. Immer wieder blieben Lkw hängen, hieß es bei den Verkehrsinformationsdiensten.
In höheren Lagen bestand auf mehreren Straßen Kettenpflicht. Auf der Arlbergstraße (L197) und der Lechtalstraße (L198) mussten abschnittweise alle Fahrzeuglenker Ketten montieren, auf anderen Strecken wie etwa der Arlberg-Schnellstraße (S16) ab Bludenz oder der Bregenzerwaldstraße (L200) zwischen Schoppernau und Warth galt dies nur für Schwerfahrzeuge.
Lawinen-Situation in Tirol "heikel"
In Teilen Tirols hat der Neuschnee am Montag für Straßensperren und Kettenpflicht gesorgt. Die Lawinenexperten des Landes orteten eine "heikle" Situation, eine rasche Entspannung sei vorerst nicht in Sicht.
Vorübergehend gesperrt war die Straße über den Zirlerberg westlich von Innsbruck oder die Fernpassroute bei Nassereith. Kettenpflicht bestand unter anderem am Holzleitensattel (Bezirk Imst), am Fernpass (Bezirk Reutte) oder im Großraum Innsbruck etwa auf den Mittelgebirgsstraßen. Auch die Autobahnen wiesen Schneefahrbahnen auf. Hängengebliebene Lkw gab es auf der Brennerautobahn.
In den Tiroler Tourengebieten herrschten ungünstige Verhältnisse mit verbreitet erheblicher Lawinengefahr (Stufe "3"). Lawinen könnten bereits durch geringe Zusatzbelastung ausgelöst werden, also schon durch das Gewicht eines einzelnen Wintersportlers. Skitouren und Variantenfahrten erforderten viel Erfahrung, zu Vorsicht und Zurückhaltung wurde geraten.
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