08. Juni 2013 | 11:03 Uhr
Jahrhundertflut
Nach Hochwasser: Kampf dem Schlamm
Tausende Helfer sind bei den Aufräumarbeiten im Einsatz.
Teilweise Entwarnung nach den Hochwasserereignissen in Österreich, aber intensiver Arbeitseinsatz im Rahmen der Aufräumungsarbeiten. Dies charakterisierte am Samstag die Situation in betroffenen Regionen. In Tirol starb ein 80-jähriger Landwirt bei einem Hilfseinsatz an einem Herzinfarkt.
In Tirol liefen am Samstag die Aufräumungsarbeiten weiter auf Hochtouren. In Kössen im Bezirk Kitzbühel konnten die Betroffenen erneut auf die Hilfe von vielen Freiwilligen zählen, die aus allen Landesteilen angereist waren. Auch das Bundesheer stand weiter im Assistenzeinsatz.
Landwirt stirbt
Tragisch endete der Hilfseinsatz für einen 80-jährigen Landwirt in Schwendt bei Kössen. Angehörige fanden den Altbauern am Freitag leblos am Ufer des nahe gelegenen Sindbaches sitzend. Er dürfte bei Aufräumungsrarbeiten um sein Anwesen einen tödlichen Herzinfarkt erlitten haben. Hinweise auf Fremdverschulden gab es laut Polizei keine.
© AP
Weiter aufrecht waren mehrere Straßensperren. Unter anderem war die Brennerbundesstraße (B 182) für jeden Verkehr nördlich von Schönberg für jeden Verkehr unpassierbar. Eine Mure hatte dort die Fahrbahn verlegt. Die Sperre dürfte voraussichtlich erst in der zweiten Wochenhälfte wieder aufgehoben werden können.
Nach dem Hochwasser ist das Bundesheer entlang der Donau in Niederösterriech am Samstag in unverminderter Stärke im Assistenzeinsatz gestanden. Schulter an Schulter mit Feuerwehrleuten und Freiwilligen werde versucht, die Spuren der Verwüstung möglichst rasch zu beseitigen, hieß es in einer Aussendung des Militärkommandos Niederösterreich.
Hunderte Helfer
In den Bezirken Melk und Krems trieben Hunderte Soldaten die Aufräumarbeiten voran. Während sich das Hochwasser in der Wachau mehr und mehr zurückzog sanken die Pegel im Großraum Hainburg im Osten des Bundeslandes nur sehr langsam. Zurück blieben überall Zerstörung, Schlamm und Schutt. Weiterhin Dammwachen gab es bei Hainburg. Rund 1.000 Feuerwehrleute standen in dem Bundesland im Einsatz.
Ab Montag wird das Österreichische Bundesheer in Goldwörth (Bezirk Urfahr) zur Wasseraufbereitung eingesetzt werden. Die ABC-Abwehrkompanie aus Hörsching wird in Zusammenarbeit mit der ABC-Umweltmessstelle aus Korneuburg über eine sogenannte Osmoseanlage die starken Verunreinigungen herausfiltern. Das berichtete der Pressesprecher des Militärkommando Oberösterreich, Major Gerhard Oberreiter.