06. Februar 2013 | 06:18 Uhr
Nach Erdbeben
Mini-Tsunami verwüstet Ferien-Paradies
Auf den Salomonen wurden Dörfer zerstört und der Flughafen überschwemmt.
Bei dem schweren Erdbeben und Tsunami vor den östlichen Salomonen im Pazifik sind mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen, darunter ein Kind, sowie drei Verletzte, sagte eine Krankenschwester der Lata-Klinik auf den zu den Salomonen gehörenden Santa-Cruz-Inseln. Mehrere wurden am Mittwoch noch vermisst, berichtete Regierungssprecher Robert Iroga dem Weltnachrichtendienst des Senders BBC.
Flughafen geschlossen
An der Küste seien zahlreiche Hütten und Häuser zerstört worden. "Unser Hauptfokus ist im Moment, dass der Flughafen wieder geöffnet wird, um Hilfsmittel einzufliegen", sagte Iroga.
Das Beben der Stärke 8 ereignete sich um 1.12 MEZ in der Nähe der Santa Cruz-Inseln. Der örtliche Rundfunk berichtete von mindestens zwei Wellen bis zu einem Meter hoch. Das Wasser drang 500 Meter ins Land ein. Das Epizentrum wurde zunächst auf nur fünf Kilometer unter dem Meeresboden geschätzt, doch korrigierte die US-Geologiebehörde (USGS) ihre erste Schätzung später auf 28,7 Kilometer. Eine Tsunamiwarnung für zahlreiche Pazifik-Länder wurde später aufgehoben.
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Vier Ortschaften überspült
Nach Angaben von Mitarbeitern der Hilfsorganisation WorldVision in der Nähe der betroffenen Küste wurden der Flughafen der Insel in Lata und vier Ortschaften überspült. Nach unbestätigten Berichten seien 100 Hütten zerstört worden. Einer Volksbefragung vor 13 Jahren zufolge lebten in der Umgebung 781 Familien, berichtete die Organisation.
Die Salomonen waren erst im Jahr 2007 von einem Tsunami heimgesucht worden, der große Schäden angerichtet und 13 Dörfer zerstört hatte. Mindestens 50 Menschen wurden damals getötet, Dutzende blieben vermisst. Damals hatte ein Beben der Stärke 8,1 die Flutwelle ausgelöst.