18. Februar 2013 | 05:49 Uhr

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Erdbeben in Italien

Hunderte Menschen übernachteten im Freien

Schulen bleiben am Montag geschlossen. L'Aquila kommt nicht zur Ruhe.

Rund 400 Personen haben in Sora, 100 Kilometer südlich von Rom, die Nacht auf Sonntag im Freien und in Zelten verbracht, nachdem die Gegend von einem Erdbeben der Stärke 4,8 nach Richter erschüttert worden war. Trotz niedriger Temperaturen übernachteten viele Menschen Autos, berichteten italienische Medien. Andere kamen bei Freunden und Verwandten unter. In Sora sollten am Montag die Schulen geschlossen bleiben.

Erstes Beben
Ein erstes Beben der Stärke 4,8 hatte am späten Samstagabend die Provinz Frosinone erschüttert. Dabei war eine 63 Jahre alte herzkranke Frau gestorben. Das Epizentrum lag demnach zwischen den Orten Sora und Isola del Liri in einer Tiefe von 10,7 Kilometern Tiefe. Das Erdbeben wurde auch in Rom gespürt. In der Nacht folgte gegen 2.00 Uhr ein Erdstoß der Stärke 3,7 bei L'Aquila in den Abruzzen. Weitere Verletzte oder größere Schäden wurden zunächst nicht bekannt. Bei den Rettungskräften der Region gingen zahlreiche Anrufe meist besorgter Bürger ein. Viele Menschen rannten ins Freie.

L'Aquila kommt nicht zur Ruhe
Auch in der benachbarten Provinz L'Aquila, die immer wieder von Erdstößen heimgesucht wird, war das Beben zu spüren - so etwa in dem besonders gefährdeten Ort Sulmona mitten in den Abruzzen. Immer wieder erschüttern folgenschwere Erdbeben Italien. Zuletzt kamen bei zwei Beben der Stärke 6 und 5,9 im Mai vergangenen Jahres in der norditalienischen Emilia-Romagna mehr als 20 Menschen ums Leben. Bei einem verheerenden Beben im April 2009 in der Abruzzen-Hauptstadt L'Aquila starben mehr als 300 Menschen.