13. Juni 2025 | 09:55 Uhr © getty Der richtige Schutz Hitze-Tipps: SO kommt man sicher durch die heißen Tage Die erste Hitzewelle des Jahres bringt Temperaturen von über 30 Grad – in manchen Regionen sogar bis zu 35 Grad. Viele freuen sich über den Sommerstart, doch die starke Hitze ist auch eine Belastung. Besonders ältere Menschen, kleine Kinder und Menschen mit gesundheitlichen Problemen sind gefährdet. Schon einfache Fehler im Alltag können ernsthafte Folgen haben – im schlimmsten Fall wird es sogar lebensgefährlich. Deshalb ist es wichtig, einige Dinge unbedingt zu vermeiden und einfache Grundregeln einzuhalten. So schützt man sich bei großer Hitze Einige Fehler sind nicht nur unangenehm, sondern können unter großer Hitze akut gefährlich werden. Diese Dinge sollte man unbedingt vermeiden: Kinder oder Tiere im Auto zurücklassen – auch nicht "nur kurz" Schon nach wenigen Minuten kann sich ein geparktes Auto auf über 50 Grad aufheizen. Fenster einen Spalt offen zu lassen bringt kaum Abkühlung. Kinder oder Tiere im Auto zurückzulassen ist lebensgefährlich – selbst bei bewölktem Himmel oder „nur“ 25 Grad Außentemperatur. Starke körperliche Anstrengung in der prallen Sonne Laufen, schwere Arbeit oder Sport in der Mittagshitze kann zu einem Hitzschlag führen. Wer Warnsignale wie Schwindel, Kopfschmerzen oder Übelkeit ignoriert, bringt sich ernsthaft in Gefahr. Kein Wasser trinken Viele unterschätzen den Flüssigkeitsbedarf. Besonders ältere Menschen vergessen oft zu trinken – hier kann es schnell zu einem Kreislaufzusammenbruch kommen. Sonnenbrand auf stark geröteter Haut ignorieren Wer sich immer wieder ohne Schutz verbrennt, riskiert nicht nur akute Hautschäden, sondern auch langfristige Folgen. Bei Kindern kann starker Sonnenbrand sogar Fieber und Kreislaufprobleme auslösen. Fenster und Türen bei großer Hitze offen lassen Klingt zuerst logisch, ist aber falsch: Offene Fenster bei 30 Grad und mehr sorgen dafür, dass die heiße Luft ins Haus kommt. So wird es drinnen noch wärmer – und auch gefährlicher für Kreislauf und Schlaf. Häufige Fehler, die vielen passieren Neben diesen Gefahren gibt es auch kleinere Fehler, die sich im Alltag oft einschleichen: Man cremt sich zu spät oder zu wenig ein Man überschätzt sich körperlich („Ich halte das schon aus“) Man nimmt Kinder mit zum Sportplatz oder Wandern – zur heißesten Tageszeit Man trägt dunkle oder enge Kleidung, die die Hitze speichert Man verwechselt Kopfschmerzen durch Überhitzung mit normalem Stress All das kann vermieden werden – mit einfachen, aber wichtigen Regeln: 1. Ausreichend trinken – regelmäßig, nicht erst bei Durst Der Körper braucht bei Hitze deutlich mehr Flüssigkeit. Am besten trinkt man über den Tag verteilt mindestens zwei bis drei Liter Wasser oder ungesüßten Tee. Durst ist bereits ein Warnzeichen. Getränke wie Limonade oder Alkohol belasten den Kreislauf und sollten vermieden werden. 2. Sonne zur Mittagszeit meiden – Schatten suchen Zwischen 11 und 16 Uhr ist die UV-Strahlung am stärksten. Wer sich in dieser Zeit im Freien aufhält, sollte den Schatten suchen und möglichst wenig direkte Sonne abbekommen. Eine Kopfbedeckung schützt zusätzlich. 3. Sonnenschutz rechtzeitig und ausreichend auftragen Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (mindestens LSF 30, bei Kindern 50) sollte vor dem Aufenthalt im Freien aufgetragen werden – und nicht erst, wenn die Haut bereits warm wird. Alle zwei Stunden nachcremen, besonders nach dem Schwimmen oder Schwitzen. 4. Sport und körperliche Arbeit in die kühlen Stunden verlegen Anstrengungen sollten früh am Morgen oder abends stattfinden. Wer bei Hitze körperlich aktiv ist, riskiert Kreislaufzusammenbruch oder Hitzekollaps. Besonders wichtig: Pausen einlegen, auf den Körper hören und sich im Notfall sofort ausruhen. 5. Wohnung tagsüber kühl halten – Fenster schließen, lüften am Abend Fenster tagsüber schließen, Vorhänge zuziehen – so bleibt die warme Luft draußen. Morgens und abends gründlich lüften, wenn die Temperaturen sinken. Ventilatoren bringen etwas Erleichterung, echte Kühlung bringen aber nur kühle Duschen oder feuchte Tücher. 6. Auf gefährdete Personen achten Babys, Kleinkinder, ältere Menschen und Tiere sind bei Hitze besonders empfindlich. Man sollte nie den Kinderwagen in die Sonne stellen – auch nicht kurz –, und Tiere brauchen immer frisches Wasser und Schatten. Regelmäßiges Nachsehen bei Angehörigen oder Nachbarn, die allein leben, kann im Ernstfall Leben retten. 7. Frühzeitig auf Warnzeichen achten Wenn jemand plötzlich starke Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel oder Erschöpfung verspürt, sollte sofort gehandelt werden: In den Schatten oder ein kühles Zimmer Kleidung lockern Stirn und Nacken kühlen Wasser trinken Wenn die Beschwerden nicht rasch besser werden, sollte ärztliche Hilfe geholt werden – lieber einmal zu früh als zu spät.