28. Oktober 2012 | 14:10 Uhr

Hawaii Honolulu © APA/EPA

Schock-Beben in Kanada

Hawaii: Aufatmen nach Tsunami-Angst

Sirenen heulten: Bewohner wurden aus Küstengebieten evakuiert.

Eine Tsunami-Warnung für Hawaii hat am Wochenende die Bewohner der US-Inselgruppe in Atem gehalten. Nach einem schweren Erdbeben vor der kanadischen Pazifikküste fürchteten Experten Riesenwellen an den Stränden von Hawaii, das Tausende Kilometer weiter südwestlich im selben Ozean liegt. Als die ersten Wellen kleiner ausfielen als befürchtet, wurde vorsichtig Entwarnung gegeben.

Die Behörden der bei Urlaubern beliebten Region schickten mindestens 100.000 Menschen von den Küstenstreifen in höher gelegene Gebiete. Rund um die Hauptstadt Honolulu auf der am stärksten besiedelten Insel Oahu löste die Evakuierung in der Nacht zum Sonntag ein Verkehrschaos aus.

Berichte über Schäden oder Verletzte durch einen Tsunami lagen zunächst nicht vor. Die letzte Tsunami-Warnung für Oahu gab es im März 2011 nach dem verheerenden Erdbeben in Japan.

In der Nacht auf Sonntag setzte das Tsunami-Warnzentrum den Alarm bald nach Eintreffen der ersten Wellen auf einen Tsunami-Hinweis herunter. Auch die Anordnung zur Evakuierung wurde aufgehoben, wie ein Vertreter des Katastrophenschutzes auf Hawaii mitteilte. Der Geophysiker Gerard Fryer sagte, er habe mit etwas größeren Wellen gerechnet. Gemessen wurden Wellen von unter einem Meter, und es gab zunächst keine Berichte über größere Überschwemmungen.

Zuvor hatten Sirenen die Bevölkerung gewarnt, Kinovorführungen wurden unterbrochen und die Besucher nach Hause geschickt. Viele Bewohner Hawaiis deckten sich an den Tankstellen mit Benzinvorräten ein. Es entstanden lange Autoschlangen, und es kam zu mehreren Unfällen. Der Bürgermeister von Honolulu appellierte an Lenker, die in der Gefahrenzone im Stau standen, ihre Fahrzeuge notfalls stehen zu lassen.

Warnungen
Ausgelöst wurde die Tsunami-Warnung durch ein Beben der Stärke 7,7 rund 200 Kilometer vor der kanadischen Provinz British Columbia. Dort bebte nahe der Insel Haida Gwaii die Erde. Das Epizentrum lag in einer Tiefe von zehn Kilometern. In größeren Städten wie Victoria und Vancouver im Süden war das Beben Einwohnern zufolge nicht mehr zu spüren.

Der Geophysiker Fryer vom Tsunami-Warnzentrum räumte ein, dass die Wissenschafter von der Tsunami-Gefahr überrascht worden seien. Sie hätten zunächst geglaubt, das Epi-Zentrum sei an Land gewesen. Als sich herausgestellt habe, dass es im Meer lokalisiert worden sei, habe zwangsläufig vor einem Tsunami gewarnt werden müssen. Während sich die Lage auf Hawaii noch am Sonntag entspannte, wappnete sich die US-Ostküste für den herannahenden Hurrikan "Sandy".

Österreich Wetter

  • Jetzt
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15
  • 16
  • 17
  • 18
  • 19
  • 20
  • 21
  • 22
  • 23
  • 0
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7

Sonne, Nebel im Flachland. -5/2°

Hoher Luftdruck ist weiterhin wetterbestimmend. Im Bergland überwiegt meist sehr sonniges Wetter, hingegen in vielen Becken und Tälern aber auch im Osten und Südosten muss hingegen mit teils zähen Nebel- oder Hochnebelfeldern gerechnet werden. Der Wind weht schwach, im Donauraum und im Nordosten auch mäßig aus Ost bis Südost. Frühtemperaturen minus 11 Grad in einigen inneralpinen Tälern bis minus 1 Grad im östlichen Flachland, Tageshöchsttemperaturen minus 2 bis plus 7 Grad.
mehr Österreich-Wetter