17. April 2025 | 10:16 Uhr

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Sintflut-Regen

Alarmstufe ROT! Italien versinkt im absoluten Unwetter-Chaos

Ein schweres Unwetter hat in Italien in der Nacht auf Donnerstag große Schäden verursacht. Besonders betroffen sind Regionen im Norden des Landes, die auch zu den beliebten Reisezielen über die Osterfeiertage zählen. 

In vielen Gegenden gelten höchste Warnstufen, zahlreiche Straßen und Bahnverbindungen mussten gesperrt werden.

Alarmstufe "Rot" in mehreren italienischen Regionen

In der Nacht kam es in verschiedenen Gebieten Italiens zu starken Regenfällen, die zu Überschwemmungen und Erdrutschen führten.

 

 

 

Besonders stark betroffen sind Südtirol, das Piemont (Region im Nordwesten Italiens, angrenzend an Frankreich und die Schweiz) und die Lombardei mit ihrer Hauptstadt Mailand. Laut Angaben der Behörden fielen innerhalb von 24 Stunden bis zu 400 Liter Regen pro Quadratmeter. Diese Menge entspricht in etwa dem durchschnittlichen Monatsniederschlag in vielen Regionen Österreichs.

 

 

 

Der Fluss Po – einer der längsten Flüsse Italiens – ist laut der italienischen Tageszeitung „La Stampa“ in der Nacht deutlich angestiegen. In den kommenden Stunden wird erwartet, dass der Pegel weiter steigt, da viele Nebenflüsse weiterhin Wasser führen.

Straßen und Brücken gesperrt

In der Gegend rund um Turin (Großstadt im Nordwesten Italiens) kam es besonders häufig zu Sperren. Im Canavese und im Raum Pinerolo – rund 60 Kilometer südwestlich von Turin – mussten mehrere Straßen wegen Erdrutschen und übergelaufener Bäche geschlossen werden. In Pinerolo (ca. 35.000 Einwohner) riet die Stadtverwaltung den Menschen, in ihren Häusern zu bleiben. Zwei Brücken wurden dort gesperrt, weil ein Fluss kurz davor war, über die Ufer zu treten.

 

 

 

Auch die Stadt Ivrea, etwa eine Stunde nördlich von Turin, war betroffen. Der Fluss Dora trat über die Ufer und überschwemmte Felder und Straßen. In der nahegelegenen Gemeinde Chiaverano ordneten die Behörden in der Nacht die Evakuierung mehrerer Gebäude an, da dort sogenannte "hydrogeologische Risiken" bestanden – also akute Gefahr durch Wasser und Erdrutsche.

 

 

 

Ein Abschnitt der Autobahn A4 in Richtung Turin musste gegen 18 Uhr gesperrt werden. Auch im Zugverkehr kam es zu größeren Ausfällen. Auf der sogenannten Simplon-Linie – einer wichtigen Verbindung zwischen Italien und der Schweiz – mussten Züge gestoppt werden, weil die Gleise überflutet waren. Diese Strecke führt durch die Alpen und wird unter anderem von Urlaubern auf dem Weg nach Zermatt (Schweiz, Kanton Wallis) genutzt. Am Donnerstagmorgen blieb die höchste Warnstufe („Rot“) in mehreren Tälern aufrecht, darunter in Sesia, Cervo, Chiusella, Orco, Lanzo, Sangone sowie im unteren Teil des Valsusa.

 

 

 

In weiteren Gebieten – wie den oberen Tälern von Valsusa, Chisone, Pellice, Tanaro sowie rund um Turin und Cuneo – wurde die zweithöchste Warnstufe („Orange“) ausgerufen. In den Tälern von Varaita, Belbo, Bormida und Scrivia galt noch die niedrigere Warnstufe „Gelb“.

 

Hoher Wellengang und starke Gewitter befürchtet

Auch die Küstengebiete Italiens sind betroffen. Im Mittelmeer werden vor den italienischen Küsten Wellen von bis zu drei Metern Höhe erwartet. Das nationale Amt für Zivilschutz warnte außerdem vor heftigen Gewittern in mehreren Landesteilen. Neben dem Norden sollen im Laufe des Tages auch Regionen im Süden Italiens, etwa Apulien (Region im Südosten des Landes, am "Absatz" des italienischen Stiefels), größere Regenmengen abbekommen.

Wetterwarnungen auch in der Schweiz

Nicht nur Italien ist vom Unwetter betroffen. Auch in der Schweiz gelten Warnungen – vor allem im Süden des Landes. In den Kantonen Wallis und Tessin kündigte der Warnservice Alertswiss starken Regen an. Betroffen sind unter anderem das Saastal und das Mattertal, durch das die Bahnstrecke nach Zermatt führt – ein bekannter Wintersportort am Fuße des Matterhorns.

 

 

 

Es besteht dort die Gefahr von Überschwemmungen und Erdrutschen. Auch in diesen Regionen halten sich derzeit viele Feriengäste auf, was die Situation zusätzlich erschwert.

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In Niederungen Nebel, darüber Sonne. -2°/+7°

Das nördliche und östliche Flachland liegt auch am Sonntag unter einer hartnäckigen Nebel- oder Hochnebeldecke. Nur Teile des Wald- und Mühlviertels ragen über den Nebel empor und dort scheint die Sonne. Auch im Rheintal, im Mur- und Mürztal, sowie in den Niederungen des Südens und Südostens halten sich meist ganztägig Nebel und Hochnebel. In den übrigen Landesteilen strahlt die Sonne von einem wolkenlosen Himmel. Der Wind weht nur schwach. Die Nachmittagstemperaturen liegen zwischen 1 und 12 Grad. Am kältesten bleibt es in den Regionen mit Dauernebel, am wärmsten wird es in den sonnigen mittleren Höhenlagen. Heute Nacht: Auch in der Nacht zu Montag halten sich in den Niederungen des Nordens, Ostens und Südostens, aber auch im Rheintal und Mur- und Mürztal Nebel und Hochnebel. Sonst verläuft die Nacht sternenklar. Der Wind weht nur schwach. Die Tiefsttemperaturen der Nacht liegen zwischen minus 10 Grad und plus 2 Grad.
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