28. August 2021 | 16:00 Uhr

Hurrikan Ida.JPG © AFP

Experten warnen vor Katastrophen

Gefährlich Hurrikan "Ida" zieht auf US-Golfküste zu

Genau 16 Jahre nach dem verheerenden Hurrikan "Katrina" wird New Orleans von einem neuen Sturm bedroht. Experten warnen vor katastrophaler Zerstörung und Überschwemmungen. 
 

New Orleans: Ein extrem gefährlicher Hurrikan steuert am Wochenende auf die US-Golfküste zu, die Behörden warnen vor schweren Schäden und Überschwemmungen vor allem im Bundesstaat Louisiana.

Sturmflut und Regenfälle 

Gouverneur John Bel Edwards forderte alle Menschen auf, sich bis spätestens Samstagabend (Ortszeit) an einen sicheren Ort zu begeben. Das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) warnte, der Bundesstaat und auch die Stadt New Orleans müssten mit massiven Regenfällen, einer Sturmflut und Sturm rechnen.

"Extrem gefährlich" 

 Hurrikan "Ida" soll den Prognosen zufolge ab Sonntagnachmittag (Ortszeit) in Louisiana als "extrem gefährlicher großer Hurrikan" auf Land treffen, wie das NHC warnte. Das wäre auf den Tag genau 16 Jahre nach der Ankunft des verheerenden Hurrikans "Katrina", der in und um New Orleans katastrophale Schäden und Überschwemmungen verursacht hatte. Damals kamen rund 1.800 Menschen ums Leben.

"Ida" war am Freitag als Wirbelsturm der Stufe eins von fünf über den Westen Kubas hinweggezogen. Der Hurrikan sollte über dem Golf von Mexiko schnell an Kraft gewinnen. Beim Eintreffen in Louisiana könnte es sich Prognosen zufolge um einen Hurrikan der Stärke vier handeln. Ein solches Sturmsystem bringt Windgeschwindigkeiten von mehr als 209 Kilometern pro Stunde mit sich und löst in der Regel "katastrophale Zerstörung" aus. Dem NHC zufolge ist mit schweren Schäden und langanhaltenden Stromausfällen zu rechnen.

Keine Zeit mehr für Evakuierungen 

 "Hurrikan Ida stellt eine direkte Bedrohung für die Menschen in New Orleans dar", erklärte Bürgermeisterin LaToya Cantrell am Freitag (Ortszeit). Wegen des schnell herannahenden Sturms gebe es keine Zeit mehr, die Evakuierung der ganzen Stadt anzuordnen. Sie ordnete daher nur die Evakuierung besonders gefährdeter Gebiete an, die außerhalb der Hochwasserdämme liegen. Alle Bürger seien aufgerufen, sich schon vor der Ankunft des Sturms an einen geschützten Ort zu begeben.

Neben Sturmschäden sind für die als Jazz-Metropole bekannte Stadt vor allem Überflutungen infolge des erwarteten heftigen Regens und von Sturmfluten gefährlich. New Orleans ist fast gänzlich von Wasser umgeben - Lake Pontchartrain im Norden und Lake Borgne im Osten, im Süden die Feuchtgebiete entlang der Mississipi-Mündung.

An Teilen der Küste Louisianas sei mit einer Sturmflut von bis zu 4,5 Metern Höhe zu rechnen, warnte das NHC. Für Lake Borgne sei mit gut drei Metern zu rechnen, für Lake Pontchartrain mit gut zwei Metern. Der Gouverneur von Louisiana mobilisierte die Nationalgarde und erklärte den Notstand, um vorab zusätzliche Hilfe zu mobilisieren.

Stromausfälle und umgestürzte Bäume 

 Auf Kuba hatte "Ida" nach Berichten dortiger Staatsmedien Stromausfälle verursacht, außerdem stürzten Bäume um. Tausende Menschen wurden evakuiert, in der Hauptstadt Havanna wurde der öffentliche Nahverkehr eingestellt. "Ida" ist bereits der vierte Atlantik-Hurrikan der Saison.

Im Pazifik nahm unterdessen Hurrikan "Nora" Kurs auf Mexiko. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern pro Stunde werde er im Laufe des Samstags an Mexikos Südwestküste entlangziehen, teilte das US-Hurrikanzentrum Miami mit. Die US-Behörde warnte vor starken Regenfällen, Sturzfluten und Erdrutschen in mehreren Bundesstaaten, darunter Jalisco und Guerrero. "Nora" hatte sich demnach zuvor im Pazifik von einem Sturm zu einem Hurrikan der Stufe eins aufgebaut.

  kra

Österreich Wetter

  • Jetzt
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15
  • 16
  • 17
  • 18
  • 19
  • 20
  • 21
  • 22
  • 23
  • 0
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5

Etwas Schneeregen, im S teils sonnig. 0/5°

Der Vormittag bringt recht verbreitet dichte Wolken sowie etwas Schneefall und Schneeregen an der Alpennordseite und im Norden. Schneefallgrenze 400 bis 600m Seehöhe. In den nördlichen Staulagen zwischen Salzburg und dem Mariazellerland bleibt es auch bis in den Nachmittag hinein bewölkt bei zeitweiligem Schneefall. Überall sonst lockert es am Nachmittag immer häufiger auf und die Sonne zeigt sich. Generell wetterbegünstigt ist die Alpensüdseite. Der Wind weht mäßig bis lebhaft, zum Abend hin im Osten sowie in exponierten Lagen auch zunehmend kräftig aus West. Frühtemperaturen je nach Wind minus 6 bis plus 3 Grad, Tageshöchsttemperaturen 2 bis 8 Grad.
mehr Österreich-Wetter