18. Juli 2021 | 23:19 Uhr

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oe24.at-Reporter Mike Vogl

»Die Menschen im Ort hoffen auf schnelle Hilfe«

Mike Vogl war als erster Reporter in Hallein und erlebte die Flutkatastrophe mit.
 

Reportage. „Ich bin gestern sofort hingefahren, als ich um 18 Uhr davon erfahren habe. Befreundete Halleiner haben mich angerufen und erzählten mir, dass der Kothbach über die Ufer getreten war und sich eine riesige braune Welle über die Altstadt ergießt.


Hüfttief. Holz, Wurzelstöcke, Tische, Sesseln schwammen an mir vorbei. Einige Leute versuchten noch, ihr Hab und Gut zu retten. Sie wateten hüfttief durch das verschlammte Wasser.“ Vogl war gerade erst aus dem Katastrophengebiet in Deutschland zurückgekommen. „Ich hatte dort fürchterliches Leid gesehen. Menschen, die alles verloren hatten. Dann kam ich in mein Heimatbundesland und hoffte nur, dass es nicht so schlimm wie in der ­Eifel in Nordrhein-Westfalen werden würde, dass es hoffentlich keine Toten und Verletzten gibt.“

Betroffene 

Bis drei Uhr in der Früh sprach oe24-Reporter Mike Vogl mit den Betroffenen.
Betroffene. „Eine Gastronomin hatte letztes Jahr erst ihr ganzes Lokal saniert, dann kam Corona und jetzt die Flut. Corinna Forsthuber, die Geschäftsinhaberin des „Halleiner Kisterl“, einem Delikatessengeschäft, holte vor der Flutkatastrophe gemeinsam mit ihrem Freund Stefan Sandsäcke bei der Feuerwehr Hallein. Dadurch verhinderte sie wahrscheinlich das Schlimmste. Im Verkaufsraum blieb dennoch ein halber Meter Schlamm zurück. Die Menschen hier im Ort hoffen natürlich jetzt, dass das Land Salzburg und der Bund so schnell wir möglich ein Hilfspaket schnürt, um die schlimmsten Folgen abzumildern.“