23. Jänner 2012 | 08:49 Uhr

lawine_arlberg © APA

Aufatmen

Entspannung bei Lawinensituation

Stufe "3" erreicht. Mehrere exponierte Straßen bleiben aber weiterhin gesperrt.

In Tirol ist die Lawinengefahr am Montag zurückgegangen. Auf der fünfteiligen Gefahrenskala wurde der Wert "3" erreicht. Dennoch blieben Straßensperren etwa in Seitentäler des Lechtales vorerst weiter aufrecht. Auch die Mittenwaldbahn zwischen Innsbruck und Scharnitz war außer Betrieb.

Die Lawinenexperten des Landes verwiesen auf Gefahren in den besonders schneereichen Regionen, in denen zudem vermehrt Grashänge vorhanden sind. Auf steilen Wiesenhängen könnten Lawinen bis mittlerer Größe abgleiten. Frische Triebschneeansammlungen vor allem oberhalb von etwa 2.200 Metern könnten auch durch geringe Zusatzbelastung ausgelöst werden, hieß es.

Die Wintersportorte am Arlberg und im Paznaun waren am Montag ohne Probleme erreichbar.

Situation in Vorarlberg
In Vorarlberg wurde die Lawinengefahr am Montag von Stufe 4 auf Stufe 3 ("erheblich") zurückgesetzt, Wintersportler wurden aber weiter zu größter Vorsicht gemahnt. Bereits einzelne Personen könnten ein Schneebrett auslösen, teilte der Lawinenwarndienst in seinem täglichen Bericht mit. Die Verbindung nach Gargellen (Montafon) wurde in der Früh wieder freigegeben, damit waren alle Vorarlberger Orte erreichbar.

Erhebliche Lawinengefahr herrschte in Lagen oberhalb von 1.800 Meter, die Hauptgefahr ging dabei vom Neu- und Triebschnee der vergangenen Tage aus. "Die Verbindung des Neuschnees mit der Altschneedecke ist mit zunehmender Seehöhe noch störanfällig", erklärte Andreas Pecl vom Lawinenwarndienst. Abseits gesicherter Pisten war Zurückhaltung geboten. Am Samstagnachmittag war im Montafon ein 18-jähriger Deutscher bei einem Lawinenabgang ums Leben gekommen.

Außer den üblichen Wintersperren waren am Montag alle Vorarlberger Straßen befahrbar. Über den Arlbergpass bestand Kettenpflicht für alle Fahrzeuge.