26. April 2016 | 12:46 Uhr

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La Nina

El Nino vor Ende - nun kommt seine kalte Schwester

Klimaphänomen dürfte sich umkehren - kommt nun La Nina?

Der Monster-"El-Nino" 2015/16 neigt sich seinem Ende zu. Die Oberflächen-Temperaturen des Pazifiks sinken langsam wieder in Richtung Normalniveau. Die US-Klimabehörde NOAA rechnet nun mit einer weiteren Abkühlung und mit dem Eintreten von "La Nina" (spanisch für "kleines Mädchen").

Multimodell-Temperaturvorhersage für den Pazifik
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Grafik: NOAA

La Nina kann man sich wie das Gegenteil von El Nino vorstellen. Während einer El-Nino-Phase ist die Oberfläche des Pazifischen Ozeans in Äquatornähe zu warm - besonders an der Westküste Süd- und Mittelamerikas. Dadurch ändern sich Luft- und Meeresströmungen - die Verdunstung über Australien, dem südlichen Afrika und dem Osten Südamerikas sinkt, es kommt zu Dürreperioden. In Nordamerika und Europa werden trockenere Winter beobachtet.

Aktuelle Oberflächentemperatur und -anomalie im Pazifik
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Grafik: NOAA

Effekte von La Nina
Bei La Nina dagegen erwärmt sich die Meeresoberfläche im Westpazifik stark, gleichzeitig kühlt sich das Wasser im Ostpazifik vor der südamerikanischen Küste ab. Die Folge sind heftige Ost-Passatwinde über dem indonesischen Archipel. Aufsteigende heiße Luft sorgt dann in Südostasien und Südchina für intensive Niederschläge. Einer der typischen Effekte von La Nina ist auch eine Belebung der Hurrikan-Saison im Atlantik.

Prognose der Oberflächentemperatur im Pazifik
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Grafik: climate.gov