14. September 2018 | 10:12 Uhr

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Wirbelsturm trifft auf Ostküste

Hurrikan "Florence" fordert mindestens vier Todesopfer

Überflutungen von drei Metern Tiefe - 60 Menschen aus einstürzendem Hotel gerettet.

Mit Wucht ist Hurrikan "Florence" auf die Südostküste der USA getroffen und hat am Freitag mindestens vier Menschen in den Tod gerissen. Eine Mutter und ihr Kleinkind starben in der Küstenstadt Wilmington (North Carolina), nachdem ein umstürzender Baum auf ihr Haus krachte, wie die Polizei mitteilte. Die "New York Times" meldete am Freitagnachmittag (Ortszeit) bereits weitere zwei Todesopfer durch den Wirbelsturm.
 
Der Wirbelsturm war am Morgen in der Nähe von Wilmington auf Land getroffen und führt neben starkem Wind erhebliche Wassermassen mit sich.

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Besonders schwer wurde der US-Bundesstaat North Carolina getroffen. Gouverneur Roy Cooper sprach bei einer Pressekonferenz von "Verwüstungen". In der Küstenstadt New Bern in North Carolina verwandelten sich Parkplätze in Seenlandschaften. "Wir kommen Sie holen. Sie müssen vielleicht in den zweiten Stock oder auf den Dachboden steigen, aber wir kommen Sie holen", wandte sich die Stadtverwaltung im Kurzbotschaftendienst Twitter an ihre Bewohner.

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Überschwemmungen in Wilmingtoner Innenstadt: 

 

Viele hundert Rettungsaktionen

Cooper sagte, es habe bisher keine Todesfälle gegeben, "viele hundert" Rettungsaktionen seien erfolgt. "Wir sind zutiefst besorgt, dass ganze Ortschaften ausradiert werden könnten", sagte Cooper. Eine halbe Million Menschen im Bundesstaat seien ohne Strom. "Die Rettungskräfte arbeiten unter gefährlichen Bedingungen, die heute nur noch schlimmer werden", sagte Cooper.
 
In North Carolina ist der Strom großflächig ausgefallen. Über 600.000 Haushalte sind betroffen und haben keinen Strom. Die Behörden teilen mit das diese Anschlüsse momentan von der Versorgung abgeschnitten sind. 

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Der Wirbelsturm traf nach Angaben des Nationalen Hurrikanzentrums (NHC) in den Morgenstunden (Ortszeit) nahe Wrightsville Beach in North Carolina mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 Stundenkilometern auf Land. Er schleuderte Straßenschilder und Müll durch die Luft. Nach Angaben von US-Medien wurden in der im selben Bundesstaat gelegenen Stadt Jacksonville mehr als 60 Menschen aus einem Hotel gerettet, das unter der Wucht des Sturms einzustürzen droht.
 
In North Carolina wurden auch Tornados befürchtet. Die größte Gefahr ging aber von den enormen Wassermassen aus, die "Florence" mit sich brachte. Am Neuse-Fluss in New Bern wurde laut NHC eine Überflutung von drei Metern Tiefe gemessen. Zwischen 150 und 200 Menschen wurden in der Stadt aus den Überschwemmungszonen befreit, wie die örtlichen Behörden mitteilten. Weitere 150 Menschen warteten dort noch auf ihre Rettung.
 

Gefahr sinkt nicht

Das Auge des Sturms bewegte sich um 11.00 Uhr (Ortszeit) den NHC-Angaben zufolge mit sechs Stundenkilometern vorwärts. Auf der fünfstufigen Hurrikan-Skala schwächte sich "Florence" weiter auf die Stärke 1 ab. Die Gefahr sank dadurch aber nicht, wie das Hurrikan-Zentrum warnte. Da sich der Sturm nur sehr langsam vorwärts bewege, könne er lange über Land wüten - extreme Regenfälle drohten.
 
In einigen Regionen könne bis zu ein Meter Regen fallen, erklärte das NHC. Damit drohten "katastrophale Springfluten und lang anhaltende Hochwasserstände in den Flüssen". Die Katastrophenschutzbehörde Fema warnte Freitagfrüh (Ortszeit), "Florence" werde in den kommenden 24 bis 36 Stunden eine "bedeutsame Bedrohung" bleiben.
 
Viele Küstenorte glichen Geisterstädten. Fenster waren mit Brettern vernagelt, die Straßen wie ausgestorben. In mehreren Städten galten Ausgangssperren.

 

"Jahrhundert-Ereignis"

North Carolinas Gouverneur Roy Cooper bezeichnete das Unwetter als "Jahrtausend-Ereignis". Auch in den kommenden Tagen sei mit heftigen Regenfällen und schweren Überschwemmungen zu rechnen. In Teilen North Carolinas brach die Stromversorgung zusammen. Mehr als 760.000 Menschen waren von dem Ausfall betroffen.

In der Küstenstadt New Bern in North Carolina traten gleich zwei Flüsse über die Ufer und überschwemmten Teile der Stadt. "Wir kommen Sie holen. Sie müssen vielleicht in den zweiten Stock oder auf den Dachboden steigen, aber wir kommen Sie holen", wandte sich die Stadtverwaltung im Kurznachrichtendienst Twitter an ihre Bewohner. Gouverneur Cooper sprach von mehreren hundert Rettungseinsätzen. Einige Menschen warteten dort aber weiter auf Hilfe.

 

Tausende Menschen geflüchtet

Tausende Menschen waren in den vergangenen Tagen vor dem anrückenden Sturm von der Küste geflüchtet. In North und South Carolina, Georgia, Maryland und Virginia sowie der Hauptstadt Washington hatten die Behörden den Notstand ausgerufen. Insgesamt 1,7 Millionen Menschen wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen.
 
Manche leisteten jedoch nicht Folge. Antonio Ramirez, ein in Leland in North Carolina lebender Bauarbeiter aus El Salvador, sagte, er wolle sich nicht in eine der von den Behörden eingerichteten Notunterkünfte begeben - wegen seines Hundes Canelo. Die Notunterkünfte nähmen keine Hunde auf. "Ich lasse ihn nicht hier", sagte Ramirez über seinen vierbeinigen Begleiter.
 
 23:16
 

"Florence" auf Tropensturm herabgestuft

Der Wirbelsturm "Florence", der mit seinem Eintreffen an der Küste am Freitag schwere Sturmfluten und Starkregen in den Südosten der USA gebracht hat, ist kein Hurrikan mehr. Das Nationale Hurrikan-Zentrum stufte "Florence" zum Tropensturm herunter, nachdem die Windgeschwindigkeiten auf unter 120 Kilometer pro Stunde nachgelassen haben.

"Florence" entfaltet jedoch weiterhin große Zerstörungskraft, weil er bei seinem Zug über den Atlantik enorme Mengen Wasser aufgesogen hat, die er nun über dem Land ablädt. Er bewegt sich mit 5 Kilometern pro Stunde extrem langsam vorwärts.

 22:21
 

Verwüstungen sind beträchtlich

Es liefen bereits viele Notfalleinsätze in der betroffenen Küstenregion, sagte der Chef der Katastrophenschutzbehörde FEMA, Brock Long. Als eine der ersten Gegenden wurden die Outer Banks getroffen, eine dem Festland vorgelagerte Inselkette in North Carolina. Auch den Ort New Bern an der Küste North Carolinas traf die Sturmflut. Rund 150 Menschen warteten hier zwischenzeitlich darauf, von Rettungskräften aus den Wassermassen gerettet zu werden, wie der National Weather Service auf Twitter meldete.

Die Auswirkungen von "Florence" zeigten sich an vielen Orten. Flüsse traten über die Ufer, Uferstraßen wurden überspült. Mehr als 1300 Flüge wurde laut CNN an der US-Ostküste gestrichen. In der Nähe von Wilmington in North Carolina - unweit des Ortes, an dem "Florence" auf die Küste traf - hatte der Stromversorger Duke Energy ein Atomkraftwerk vorsichtshalber vom Netz genommen.

Der Sturm traf mit Windgeschwindigkeiten von 150 Kilometern pro Stunde auf die Küste. "Florence" war über dem Atlantik tagelang angewachsen und hatte sich zwischenzeitlich zu einem Hurrikan der Stärke 4 entwickelt.

 21:56
 

Die NYT berichtet von zwei weiteren Toten

Die "New York Times" meldete am Freitagnachmittag (Ortszeit) weitere zwei durch den Wirbelsturm. Damit ist die Opferzahl bei vier.

 21:28
 

Die gewaltigen Ausmaße des Sturms

Florence führt eine unvorstellbare Regenmasse von über 68 Billionen Litern mit sich.

Der Hurrikan dehnt sich über 547 Kilometer an der Ostküste entlang aus und weitet sich über eine Spanne von 113 Kilometern aus.

Der Sturm erreicht Windgeschwindigkeiten von bis zu 145 Kilometern pro Stunde (km/h).

 21:00
 

Zoo bringt Tiere in Sicherheit

Der Zoo in North Carolina brachte 1.600 Tiere in Sicherheit. Elefanten, Giraffen, Schimpansen und hunderte andere Spezies in Innengehege und Ställe. Lediglich Bisons und Elche wurden in ihren umzäunten Gehegen belassen, da sie es nicht mögen, in geschlossenen Ställen zu sein.

 20:06
 

600.000 Haushalte haben keinen Strom

In North Carolina ist der Strom großflächig ausgefallen. Über 600.000 Haushalte sind betroffen und haben keinen Strom. Die Behörden teilen mit das diese Anschlüsse momentan von der Versorgung abgeschnitten sind.

 20:05
 

Sturmschäden in Wilmington werden begutachtet

 19:28
 

Das Wasser in Wilmington steigt bereits

 18:30
 

Behörden warnen vor lebensgefährlichen Sturmfluten

Die Einwohner in den Küstengebieten North Carolinas sollen die Informationskanäle nutzen, um über die aktuelle, gefährliche Situation bescheid zu wissen. Das könne Leben retten.

 18:04
 

7.000 Helfer sind in Bereitschaft

Die Nationalgarde steht für den Einsatz bereit um der Bevölkerung im Ernstfall zu helfen.

 17:23
 

TV-Studio wegen Überflutung geräumt

Journalisten des Nachrichtensenders WCTI-TV in New Bern berichten live zum Hurrikan. Dabei wurde ihr TV-Studio überschwemmt. Sie mussten auf die Räume des Schwester-Senders WPDE in Myrtle Beach ausweichen.

 16:20
 

Mehr als 60 Menschen aus Hotel gerettet

In der Stadt Jacksonville in North Carolina mussten mehr als 60 Menschen aus einem Hotel gerettet werden. Das Haus drohte unter der Wucht des Sturms einzustürzen.

 16:07
 

Eine aktuelle Grafik vom National Hurricane Center, USA

 15:25
 

Einige Küstengegenden sind bereits überflutet

 15:14
 

Schwere Fluten an der Küste

Das Zentrum des Wirbelsturms erreichte Freitagfrüh (Ortszeit) den Ort Wrightsville Beach in North Carolina, wie das Nationale Hurrikan-Zentrum in Miami mitteilte. Mit Geschwindigkeiten von 150 Kilometern pro Stunde gilt er als Hurrikan der niedrigsten Stufe 1. Trotzdem hat er zerstörerische Kraft und sorgte für schwere Fluten an der Küste, für Überschwemmungen, heftige Böen und extreme Regenfälle.

"Florence" bewegte sich selbst mit nur neun Kilometern pro Stunde vorwärts. Der Direktor des Nationalen Hurrikan-Zentrums, Ken Graham, sagte, es sei besonders gefährlich, dass sich "Florence" derart langsam bewege, sich sehr lange über den Küstengebieten halte und enorme Wassermassen dorthin trage. Laut dem Chef der Katastrophenschutzbehörde FEMA, Brock Long, liefen bereits viele Notfalleinsätze in der betroffenen Küstenregion. Der Fernsehsender CNN berichtete, mehr als 400.000 Menschen in North und South Carolina seien ohne Strom.

 14:19
 

Sturm auf Land getroffen

Der Hurrikan ist in North Carolina auf Land gestoßen.

 13:57
 

Die Verwüstungen nehmen stärkere Ausmaße an.

 13:41
 

Sturm bewegt sich kaum weiter

Tropische Wirbelstürme rotieren zwar mit enormen Windgeschwindigkeiten, bewegen sich aber nur gemächlich vorwärts.

 13:30
 

Trump: „We are ready“

US-Präsident Donald Trump stellt sich der Öffentlichkeit und versucht die Bürger zu beruhigen. Doch wie genau die Sintflut bewältigt werden soll, hat er nicht gesagt.

 13:28
 

Mehr als 5 Millionen Menschen werden betroffen sein

Die Behörden rechneten damit, dass insgesamt fünf Millionen Menschen in einem riesigen Einzugsgebiet im gesamten Südosten der USA von Überschwemmungen betroffen sein könnten.

 13:24
 

Das Video zeigt die aktuelle Situation in Surf City

 13:02
 

Eine Tornado Watch wird für Teilgebiete von North Carolina eingesetzt.

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 12:49
 

Die nationale Wetterstation in Wilmington hat eine Sintflut-Warnung veröffentlicht.

Florence-Grafik.jpg Alle Bewohner sollen sich aus der „Red Zone“ bewegen.

 12:33
 

Der Union Point Park steht unter Wasser, während sich Hurrikan "Florence" nähert.

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 12:27
 

Mehr als 1.300 Flüge wurde laut CNN an der US-Ostküste gestrichen.

Die Gebiete entlang der südlichen US-Atlantikküste glichen schon seit Mittwoch Geisterstädten.

 12:25
 

News zu New Bern

Rund 150 Menschen warteten hier darauf, von Mitarbeitern der Katastrophenschutzbehörde Fema aus den Wassermassen gerettet zu werden.

 12:20
 

Mehr als 180.000 Haushalte und Geschäfte ohne Strom.

Das meldete der Sender CNN unter Berufung auf lokale Behörden in North Carolina.

 12:14
 

Die Zahl der Stromausfälle steigt von Minute zu Minute.

Mehr als hunderttausend Haushalte an der US-Ostküste sind bereits seit gestern ohne Strom.

 12:09
 

Das Video zeigt die ersten Überflutungen.

 12:06
 

Mehr Schäden als der Wind dürften die Regenmengen verursachen.

So sind bei 500 bis 700 Liter pro Quadratmeter massive Überschwemmungen zu erwarten.

 11:58
 

In Wilmington werden aktuell Böen um 100 km/h gemessen.

An der sogenannten Eyewall (Das Rand des Auges) treten die stärksten Böen auf.

 11:49
 

Wetter-Experte Greg Postel zeigt in diesem Video die Gefahr dieser Flutwelle.

 11:43
 

Hier ein aktuelles Sateliten-Bild des Hurrikans.

Hurrikan-Live-Bild.jpg Das Auge von „Florence“ hat die Ostküste North Carolina erreicht

 11:04
 

Flüsse übertreten in manchen Teilen schon das Ufer.

In Morehead City misst der Nationale Wetterdienst drei Meter hohe Flutwellen. In der Stadt New Bern tritt der Neuse River über die Ufer.

 10:57
 

Bereits vor dem Eintreffen entwickelt der Sturm gigantische Ausmaße.

Mit peitschendem Regen und Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 Kilometern pro Stunde hat Hurrikan „Florence“ noch vor seinem eigentlichen Auftreffen die US-Ostküste heimgesucht.

 10:53
 

Die Behörden erwarten meterhohe Überschwemmungen und Stromausfälle über Wochen.

Der Hurricane soll am Donnerstagabend oder Freitagmorgen (Ortszeit) auf die Küstenstaaten North Carolina, South Carolina und Virginia treffen.

 10:16
 

Bereits schwere Überflutungen

Weite Teile North Carolinas stehen bereits jetzt unter Wasser. Die Regierung des Bundesstaates hat den Notstand ausgerufen und die Bevölkerung ersucht zu evakuieren.