Auch der Dienstag war nur zu Beginn sommerlich. Bereits am frühen Nachmittag zogen schwere Gewitter über das Land. Besonders der Südosten wurde heftig getroffen. Am späten Nachmittag zogen dann auch in Oberösterreich, Kärnten und Niederösterreich Unwetter auf.
Besonders schlimm wurde es im Burgenland prognostiziert. Eine Gewitterzelle im Bereich Neusiedl am See setzte sich dort fest. Es galt die höchste Warnstufe und es wurde extreme Überflutungsgefahr durch Starkregen vorhergesagt.
Unwetter-Alarm galt dann auch in Wien. Von der Slowakei aus zog eine Gewitterzelle in Richtung Hauptstadt. Auch hier wurde starker Regen prognostiziert. Kurz vor dem Erreichen der Stadt, zog die Zelle aber vorbei und Wien sollte nur von Schauern gestreift werden.
MIt voller Wucht wurde hingegen die niederösterreichischen Bezirke Horn, Krems, Tulln und Hollabrunn getroffen.
Heftige Unwetter in der Steiermark
Heftige Gewitter haben am Dienstagvormittag die Feuerwehren im Bezirk St. Veit an der Glan auf Trab gehalten. Wie die Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ) auf APA-Anfrage mitteilte, wurden 15 Einsätze verzeichnet, betroffen waren die Gemeinden Althofen, Micheldorf, Friesach und Metnitz. Für den Nachmittag und Abend wurden weitere Gewitter erwartet.
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Von dem Unwetter schwer getroffen wurde vor allem die Gemeinde Micheldorf. Laut Auskunft der örtlichen Feuerwehr verzeichnete man hier ab 10.30 Uhr mehrere Einsätze: Keller wurden überschwemmt und auch der Dorfbach trat an mehreren Stellen über die Ufer, es kam zu kleineren Erdrutschen. Eine Bahnunterführung wurde überflutet, die Aufräumarbeiten waren am Nachmittag noch im Gang.
Aktuell zieht die Unwetter-Front von Kärnten kommend in die Oststeiermark. 73 Trafostationen sind aufgrund der Unwetter in der Obersteiermark ausgefallen. 2.500 steirische Haushalte sind bereits ohne Strom. Die Feuerwehren sind im Einsatz.
Das aktuelle Wetterradar: So ziehen die Unwetter über Österreich
Massive Überschwemmungen im steirischen Joglland
St. Kathrein am Hauenstein/Ratten/Fischbach (APA) - Erste Unwetter einer angekündigten Gewitterreihe sind Dienstagmittag im steirischen Joglland niedergegangen und haben teils massive Überschwemmungen verursacht: In der Ortschaft Ratten ist die Feistritz über die Ufer getreten und hat die B72 in ein Flussbett verwandelt. Bäche in St. Kathrein am Hauenstein und Fischbach führten ebenfalls Hochwasser.
Laut Patrick Friedl vom Bereichsfeuerwehrverband Weiz waren am frühen Nachmittag allein in seinem Bezirk neun Wehren bei 40 Einsätzen - Tendenz steigend. Er sprach auch von einem Fahrzeug, das offenbar von Hochwasser mitgerissen wurde. Ob sich jemand in dem Auto befand, war vorerst unklar.
Urs Harnik-Lauris von der Energie Steiermark sagte, dass rund 2.500 Haushalte im Raum Fischbach, St. Kathrein am Hauenstein, Ratten und Rettenegg vorerst ohne Strom seien. Man habe alle rund 100 Monteure im Einsatz und danach weiterhin in Bereitschaft, denn es soll erst der Anfang einer Reihe von Unwettern sein, so der Sprecher des steirischen Energieversorgers.