07. Juli 2015 | 18:04 Uhr

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Tipps

So wird die Reiseapotheke richtig gepackt

Was soll in die Reiseapotheke rein und was ist dabei zu beachten?

Die wenigen Tage, die einen vom ersehnten Urlaub trennen, können mitunter ganz schön stressig werden, wenn unklar ist, was noch alles besorgt und gepackt werden muss. Wessen Liste schon im Vorfeld steht, der kann in aller Ruhe die nötigen Besorgungen machen – und neben Kleidung und Pflegeprodukten muss immer eines auch bedacht werden: die Reiseapotheke. Was rein soll und was dabei zu beachten ist, wird in diesem Beitrag beschrieben.

Warum eine Reiseapotheke?
Wer (aus Mangel an Platz oder Zeit) eine Reiseapotheke für überflüssig hält, der sollte sich die folgenden Vorteile vor Augen führen – bevor das Thema endgültig ad acta gelegt wird:

  • Selbst bei Reisen im Inland sollte – beim Eintritt einer Krankheit – nicht die Suche nach einem Arzt oder einer Apotheke im Fokus stehen, sondern die erkrankte Person. Deswegen ist es sinnvoll, ein kleines „Notfallpaket“ dabei zu haben.
  • Wer ins Ausland reist, läuft Gefahr Medikamente nicht in der gewohnten Wirkstoff-Zusammensetzung zu erhalten – und riskiert Nebenwirkungen.
  • In einigen Ländern ist Medikamente-Piraterie durchaus verbreitet. So können Patienten nicht sicher sein, ausnahmslos qualitativ hochwertige Medikamente zu erhalten – oder riskieren gar, gefälschte Ware mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum verabreicht zu bekommen.

 

Benötigte Medikamente
Während die „Standards“ der Reiseapotheke auch an den meisten Urlaubsorten erhältlich sind und in erster Linie Kosten und Aufwand vermieden werden, wenn diese als Reiseapotheke mitgeführt werden, ist es zwingend erforderlich, ausreichend verschreibungspflichtige Medikamente für die Behandlung chronischer Erkrankungen mitzuführen. Im Urlaub einen Arzt zu finden, der genau dasselbe Präparat verschreibt (ohne die Krankheits-Vorgeschichte zu kennen) und dann auch noch eben dieses in der Apotheke zu erhalten, gleicht nämlich einen Lotterie-Gewinn – und ist damit ein unnützer Stressfaktor im Urlaub. Lieber rechtzeitig zum Arzt gehen, Rezept und Medikament abholen und in die Reiseapotheke packen.

Aber Achtung: Es ist zwar grundsätzlich erlaubt, Medikamente zum privaten Gebrauch ins Ausland auszuführen, allerdings muss die Menge auf die Reisedauer abgestimmt sein. So lautet eine Richtlinie beispielsweise des deutschen Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Wer auf Nummer sicher gehen will, fordert beim Arzt nicht nur ein Rezept an, sondern bittet diesen auch um ein entsprechendes Attest, welches aussagt, um welches Medikament es sich handelt, welche Symptome damit behandelt werden und in welcher Dosierung das Medikament eingenommen werden soll. Spezielle Reise- und Sicherheitsbestimmungen hält das Auswärtige Amt vor, welches auch darüber informiert, welche Medikamente oder Wirkstoffe bedenklich sind. Grundsätzlich gilt immer, dass nur originalverpackte Medikamente mit Beipackzettel auf Reisen mitgenommen werden sollten. Für Flugreisen gelten darüber hinaus weitere Regelungen, die bei der jeweiligen Fluggesellschaft in Erfahrung gebracht werden können.

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Foto: pixabay.com © jarmoluk(CC0 Public Domain)

Die Standards in jeder Reiseapotheke
Wer sich fragt, was denn nun in eine Reiseapotheke als Grundausstattung hinein soll, sollte von den typischen Urlaubskrankheiten ausgehen:
Kopfschmerzen

Egal, ob es Kopfschmerzen sind, die auf ein Weinglas zu viel am Vorabend oder auf Wetterfühligkeit hinweisen – Kopfschmerzen treten meist schnell sowie überraschend auf. Wenn viel trinken nicht hilft, ist der Griff zur Kopfschmerztablette durchaus erlaubt. Natürlich sind auch Allrounder-Schmerztabletten sinnvoller Bestandteil der Reiseapotheke, die oft gegen Schmerzen und Fieber gleichermaßen helfen.

Reiseübelkeit
Wer einen Kurztrip mit dem Auto plant, ist oft nicht alleine auf der Straße. Ein überhitztes Auto und Stau können dann ebenso für ein flaues Gefühl im Magen sorgen wie eine Busfahrt. Tipp: Bei Verdacht auf Reiseübelkeit sollten Tabletten im Vorfeld eingenommen werden, um die Urlaubs-Anreise nicht zur Qual zu machen.

Magenschmerzen
Fremdes Essen und ein unregelmäßiger Tagesrhythmus können im Magen einiges durcheinanderwirbeln. Um Abhilfe zu schaffen, dürfen Magen-Darm-Medikamente in keiner Reiseapotheke fehlen. Tipp: Empfehlenswert sind homöopathische oder leichte Verdauungshilfen.

Sonnenschutz
Je nachdem, wohin die Reise gehen soll, muss die Wahl auch auf ein auf die klimatischen Bedingungen abgestimmten Sonnenschutz fallen. Neben der Wahl des Lichtschutzfaktors ist auch die Sonnen-Nachbehandlung ein wichtiges Thema, denn die Haut leidet in der Sonne, im Wasser und am Strand sehr – und sollte nach dem Sonnenbad entsprechend gepflegt werden. In der Reiseapotheke kann eine Wundcreme für Verbrennungen nicht schaden – schließlich ermöglicht diese, zumindest die Folgen eines mangelnden Sonnenschutzes erträglich zu machen. Was zum Thema Sonnenschutz noch zu beachten ist, beschreibt das Versandhaus Universal in einem Artikel auf seiner Webseite.

Leichte Verletzungen
Wer mit (kleinen oder großen) Kindern reist, sollte grundsätzlich immer ein Päckchen Verbandsmaterial mit in der Reiseapotheke haben. Dazu gehört sowohl Desinfektionsmittel als auch Pflaster, verschiedenes Verbandsmaterial, Schere und Klebeband. So können kleine Wunden schnell selbst verarztet werden.

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Sonstiges
Zur weiteren Grundausstattung der Reiseapotheke gehören ein Fieberthermometer sowie verschiedene Mittelchen, die Stechtiere abschrecken oder deren Bisse gegebenenfalls lindern.