11. August 2016 | 08:04 Uhr

lum2.jpg © Blick vom Kriegerhorn am Arlberg - Bergbahnen Lech

Sommer der Wetterextreme

Schnee mitten im August

25 Prozent mehr Regen: Der Sommer fällt ins Wasser.

Herbert Haslinger, Wirt im Gasthof Fuscherlacke auf 2.262 Meter Höhe, staunte nicht schlecht. "Ich hab rausgeschaut und plötzlich war die Straße weiß", sagt er zu ÖSTERREICH.

Schneeketten

Schnee im August? Das sei auch an der Hochalpenstraße "schon ungewöhnlich". Autofahrer mussten Schneeketten anlegen. Zumindest war der Gasthof per Auto noch zu erreichen - anders das Tiroler Krankenhaus Hochzirl in Natters. Nach einem Felssturz war die Zufahrt gesperrt.

Hochwasser

In den Tälern steigt indes der Wasserspiegel. In Graz musste am Mittwoch nach stundenlangem Starkregen die Murpromenade gesperrt werden. "Der Wasserstand der Mur könnte am Ufer zur Gefahr werden", warnten die Behörden Radler und Spaziergänger.

Verrückter Sommer: Mehr Regen und doch wärmer

Es ist ein Sommer der Wetterkapriolen. Der Juni war der regenreichste seit 1858. Und auch im Juli gab es österreichweit 25 Prozent mehr Niederschläge - vor allem kurze, aber heftige Regenfälle nahmen zu. Gleichzeitig ist es wärmer: Um 1,2 Grad mehr als im klimatologischen Mittel.

250 Mio. Schaden

Die Extremwetter verursachten bisher "Schäden von rund 250 Millionen Euro", zieht Matthias Biricz von der Österreichischen Hagelversicherung gegenüber ÖSTERREICH eine erste Bilanz. Die Landwirtschaft der Steiermark wurde am härtesten getroffen - die Hälfte der Schäden durch Unwetter und den Spätfrost Ende April entstand hier.

Hitze und Regenrekorde

Hitze 35,4 Grad wurden im Juni in Innsbruck gemessen. Rekordhalter im Juli war mit 36,0 Grad Krems.

Niederschlag Im Juli fielen in St. Pölten 121 Prozent mehr Regen vom Himmel, österreichweit waren es 25 Prozent mehr. Der Juni war sogar der regenreichste seit 1858.

Sonne Im burgenländischen Andau konnte man im Juni 299 Sonnenstunden genießen. Im Juli war Eisenstadt mit 270 Stunden Spitze.

Wärme Die Wiener Innenstadt war mit 23,1 Grad Durchschnittstemperatur bisher am wärmsten.

Starkregen In Bad Zell (OÖ) regnete es in der Nacht auf 3. Juli 128 mm in nur dreieinhalb Stunden.
 

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Sonne, Nebel im Flachland. -5/2°

Im Bergland verläuft der Tag meist sehr sonnig, während es im nördlichen Flachland, den Niederungen und Tälern oft ganztägig nebelig trüb bleibt. Nur lokal löst sich der Nebel auf. Der Wind weht zunächst nur schwach und am Nachmittag meist mäßig, teils auch lebhaft aus Ost bis Südost. Die Tageshöchsttemperaturen erreichen minus 2 bis plus 5 Grad.
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