02. Jänner 2019 | 22:58 Uhr

Schnee Wien © TZOE/MFellner

Wintereinbruch sorgt für Chaos

Schnee-Walze überrollt Österreich

Jetzt wird Österreich weiß: Bis zum Wochenende soll es im ganzen Land kräftig schneien.

Die vergangenen 48 Stunden haben bereits einen Vorgeschmack gebracht. Heftige Hagel- und Schneestürme, vor allem im Osten auch von Gewittern begleitet, und ein deutlich spürbarer Temperatursturz machen es uns richtig ungemütlich. Durch den teils orkanartigen Wind fühlt sich die Kälte gleich um fünf Grad frostiger an. Spitzenreiter waren hier am Mittwoch die Leiser Berge in Niederösterreich mit 109 km/h Windgeschwindigkeit.

Skigebiete müssen wegen Sturmwind Lifte schließen

Wegen des starken Windes und heftigen Schneefalls mussten in der Steiermark zahlreiche Skigebiete Lifte schließen. „Die Tauplitzbahn steht und die am Lawinenstein“, sagten die Bergbahnen der Tauplitzalm zu 
ÖSTERREICH. Auf der Turracher Höhe waren sogar alle 14 Lifte geschlossen.

Ab heute, Donnerstag, fällt die Schneefallgrenze entlang der Alpennordseite auch außerhalb der klassischen Skigebiete. Der Winter feiert ein kräftiges Comeback. In den Staulagen vom Tiroler Unterland bis ins westliche Niederösterreich ist auch in den Tälern mit bis zu einem Meter, auf den Bergen sogar über zwei Metern Schnee zu rechnen. Sturm und Neuschnee sorgen hier für erhöhte Lawinengefahr.

Schon am Mittwoch wurde im steirischen Oberland Warnstufe 3 für „erhebliche“ Lawinengefahr ausgerufen. Neuschnee, dazu stürmischer Wind und schlechte Sicht machen es schwierig, Gefahrenstellen zu erkennen, so der Lawinenwarndienst. Auch in Niederösterreich und Tirol ist die Lawinengefahr erheblich, in Tirol könnte sogar „Gefahrenstufe 4“ auf der fünfteiligen Skala erreicht werden.

Aktuelles Schneeradar für Donnerstag

Unbenannt-2.jpg

Am Wochenende fällt der Schnee bis in tiefe Lagen

Auch im Raum Wien und im Burgenland soll es stark zu schneien beginnen. Weil die Temperaturen in den nächsten Tagen nicht deutlich über den Nullpunkt steigen sollen, könnte der Schnee auch in den Städten einige Zeit liegen bleiben. Auch am Wochenende kommt viel Niederschlag herunter: Im Osten liegt die Schneefallgrenze am Samstag bei 200 Metern, am Sonntag sinkt sie bis in tiefe Lagen.

Die Schneedienste auf Straßen und Autobahnen sind „im Volleinsatz“, so die Asfinag. Auf der Südautobahn prallte ein Sattelschlepper auf winterglatter Fahrbahn gegen einen Brückenpfeiler. Der Lkw war nur mit Sommerreifen unterwegs.

Kurz, Kickl und Co. jetzt auf heimischen Skipisten

Auch die Prominenz aus Politik und Gesellschaft macht jetzt Winter-Urlaub. Bundeskanzler Sebastian Kurz fährt derzeit im Westen Österreichs Ski. Innenminister Herbert Kickl postete Bilder, die ihn auf der Piste zeigen. Ex-Neos-Chef Matthias Strolz ist beim Schneewandern. Musik-Star Andreas Gabalier wedelt auf Skiern die Planai herunter: „Ich bin jeden Tag auf der Piste“, sagte er zu ÖSTERREICH. Fußball-Teamspieler David Alaba zog es ins mondäne Kitzbühel. Sängerin Victoria Swarovski urlaubt jetzt ebenso hier. Mercedes-F1-Teamchef Toto Wolff war auch zu Gast. Immobilien-Investor René Benko ist im Winterurlaub am Arlberg. Und auch Arnold Schwarzenegger sendete Urlaubsgrüße von der Skipiste im US-Staat Idaho.

Kaum Zimmer frei: Österreich ausgebucht

Wer am Wochenende das Winterwetter nutzen und spontan in die Berge fahren möchte, sollte sich ranhalten. Viele klassische Skigebiete sind ausgebucht. Im Zillertal sind jetzt 97 Prozent der Zimmer gebucht, in Lech am Arlberg 92 Prozent. In der Region Schladming-Dachstein sind laut der Buchungsplattform booking.com 95 Prozent der Betten weg. „In der gesamten Region sind wir sehr gut gebucht“, sagt Mathias Schattleitner von der Tourismusregion Schladming-Dachstein.

Voll. Zufriedenheit auch in Kitzbühel. „Es geht sehr gut“, sagt Signe Reisch, Chefin des berühmten Rasmushofs und Obfrau des Kitzbüheler Tourismusverbands, zu ÖSTERREICH: „Mehr wie voll geht nicht.“ Die neuen Liftanlagen in Kitz kämen bei den Urlaubern sehr gut an. Auch im Nobelskiort Lech am Arlberg ist man „froh, dass es schneit“. Schon zu Silvester „waren wir komplett ausgebucht“, heißt es vom Tourismusbüro Lech-Zürs.