17. August 2018 | 09:22 Uhr

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Hitze sorgt für Invasion

Quallen-Alarm in Alter und Neuer Donau

Ab 26 Grad Wassertemperatur fangen Süßwasserquallen zu schwärmen an.

Ein ganz besonderes Naturschauspiel erleben dieser Tage mit Taucherbrillen ausgestattete Badegäste an der Alten und Neuen Donau: Tausende Süßwasserquallen der Gattung Craspedacusta, die normalerweise als zwei Millimeter großer Polyp auf Steinen oder im Schlamm leben, wachsen sich zu zwei Zentimeter großen Quallen aus – und schwimmen ein paar Tage lang bei den aktuellen Wassertemperaturen jenseits der 26 Grad fröhlich umher.

Nesselkapseln sind für Menschen ungefährlich

Angst braucht man vor den Tierchen keine haben, so der Gewässerbiologe Heinz Jaksch im ORF: „Sie haben Nesselkapseln; dass sie aber Menschen gefährlich werden könnten, ist mir nicht bekannt.“ Auch Thomas Kozuh-Schneeberger, Sprecher des Wiener Gewässermanagements, beruhigt: „Die Quallen sind völlig harmlos, sie sind vor allem ein Zeichen, dass das Wasser nach wie vor hohe Qualität hat.“

Die Hitze führte aber dazu, dass heuer jetzt schon mit mehr als 2.600 Tonnen gleich viel Makrophyten aus der Alten Donau gemäht wurden wie im Vorjahr bis Ende Oktober. Zusätzlich muss auch in der Neuen Donau oder zuletzt im Kuchelauer Hafen gemäht werden. Nicht mehr zu bewältigen sind Gewässer außerhalb der Hotspots, wie am obersten Ende der Neuen Donau.