13. Mai 2019 | 23:20 Uhr

40 Zentimeter Schnee

Mai-Eiszeit: So kalt wie vor 28 Jahren

Schnee, Hagel, Sturmböen – die Wetter-Extreme nehmen im Mai weiter stark zu.

Die Eisheiligen haben kein Erbarmen: Sie schlagen noch immer mit voller Wucht zu. Heute soll der kälteste Tag der Woche werden. In Mariazell (St.) etwa wird heute eine Maximal-Temperatur von nur 2 Grad erwartet. Vor einem Jahr waren es 22 Grad, es ist heuer um 20 Grad kälter!

Das große Zittern herrscht überall. Wien und Innsbruck liegen heute um 16 Grad unter dem Wert von 2018.

Aktuelle Schnee-Warnung

➔ Gefahr auf Straße: Jetzt kommt auch wieder der Schneefall. Bis zu 40 Zentimeter sollen es in höheren Lagen werden. Am Ötscher oder im Salzkammergut können es immerhin auch noch 30 Zentimeter sein. Eine Warnung ist heute für Bergstraßen ausgesprochen: Es herrschen vielerorts winterliche Fahrbedingungen.

Monat ist deutlich zu kalt

➔ Erste Bilanz: Der Mai ist extrem: Laut Zamg-Berechnung ist der Monat um 3,2 Grad zu kalt. Für die Wissenschaftler ein gigantischer Wert. Vor allem: Seit 28 Jahren war die Temperatur nicht so tief.

Lkw einfach umgerissen

➔ Sturmböen: Seit Freitagabend wüten starke Gewitter und Hagelstürme über Österreich. Die Schäden für die Landwirtschaft und Hausbesitzer sind enorm.
Sturmböen von mehr als 100 km/h rissen etliche Bäume im Burgenland und in der Steiermark um. Sogar ein tonnenschwerer Lkw wurde auf der B63 bei Rechnitz (Burgenland) einfach umgerissen.

➔ Muttertag: Auch der Muttertag fiel überall ins Wasser. Im Vorjahr gab es perfektes Picknick- und Ausflugswetter bei 28 Grad, heuer in Innsbruck nur 5 Grad.

20 Grad am Wochenende

➔ Polare Kälte: Schuld am Wetter-Debakel ist Tief „Zacharias“. Seit vergangener Woche versorgt es uns mit extremer Kälte aus dem Norden und sehr feuchter Luft aus dem Süden. Derzeit schwebt das Tief über Süditalien. Seine Wirkung wird erst am Wochenende nachlassen. Dann endlich wird das Wetter normaler. Die Temperatur steigt und erreicht wieder 20 Grad.

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Millionen-Schaden nach Sturm-Tief "Zacharias"

Enorme Ernteschäden: Ein absolutes Desaster waren die Gewitter der vergangenen Tage für die Landwirte. 2.000 Hektar Pflanzen dürften zerstört sein. Laut erster Berechnung beläuft sich der Schaden auf eine halbe Million Euro.

  • 70 % der Ernte kaputt: Besonders betroffen sind das Burgenland und die Steiermark. Hier dürften etwa 70 Prozent der Erdbeer-Ernte verloren sein. Aber auch Marillen, Pfirsiche und Äpfel sind in großem Ausmaß zerstört.
  • Schäden an Häusern: Hunderte Häuser wurden geflutet, Autos kamen zu Schaden. Noch fehlen den Versicherungen die Meldungen. Insgesamt kommt ein Millionenschaden zusammen.