07. April 2019 | 23:42 Uhr

Schunpfen Pollen © Getty

Birke & Platane machen Probleme

Höchste Warnstufe: Pollen-Alarm in Österreich

 Ganz Österreich blüht auf, aber 1,6 Millionen leiden jetzt unter Heuschnupfen.

Der Frühling zeigt sich weiterhin von seiner besten Seite und taucht das ganze Land in ein duftendes Blütenmeer. Neben den geradezu verschwenderisch blühenden Magnolien und dem gelben Blütenrausch der Ginsterbüsche begeistert derzeit auch die Zierkirsche mit üppiger zartrosa Pracht.
Spektakel. Besonders schön zu sehen ist dieses Blütenspektakel derzeit im Kirschenhain auf der Wiener Donauinsel mit 1.000 japanischen Zierkirschenbäumen oder im Setagayapark in Wien-Döbling. Das sind die schönen Seiten des frühen Frühlings. Für die 1,6 Mil­lionen Pollenallergiker in Österreich allerdings ist der explosionsartig ausgebrochene Frühling mit einem enorm hohen Leidensdruck verbunden.

Höchste Pollenwarnstufe

➔ Birke ist Hauptaggressor. Nach Erle, Hasel und der ­soeben abklingenden Esche startet nun mit dem Er­blühen der Birke der vorläufige Zenit der Pollensaison, wie Katharina Bastl vom Österreichischen Pollenwarndienst der MedUni Wien erklärt: „Das frühlingshafte Wetter hat zu ersten Spitzenbelastungen der dies­jährigen Birkenpollensaison geführt.“ „Begünstigt“ wird der hoch allergene ­Pollenflug der Birke von dem derzeit schönen und milden Wetter.
Aber damit nicht genug, schicken sich nun auch Platane, Eiche und Buche an, mit ihrem Blütenstaub Allergikern das Leben schwer zu machen. Diese extrem hohe Konzentration an aggressiven Allergenen in der Luft sorgt zum ersten Mal in diesem Jahr für die höchste Pollenwarnstufe 4.

Erste Hilfe bei Allergie

➔ Gefahr von Asthma. Die Symptome einer Pollenallergie reichen von juckenden Augen und laufender Nase bis hin zu schwerwiegenden Folgen wie allergischem Asthma. Erkennbar ist diese entzündliche Erkrankung der Atemwege an Symptomen wie Atemnot, trockenem Husten und rasselnder oder pfeifender Atmung.
Als effizienteste Therapie hat sich die sogenannte Immuntherapie erwiesen, die allerdings bis zu fünf Jahre dauert. Als erste Hilfsmaßnahme bei Allergieanfällen rät Pollenexpertin Katharina Bastl zum Aufenthalt in geschlossenen Räumen und Tragen einer Schutzmaske.

Frühling macht Pause

➔ Kühlere Temperaturen. Kurzfristig aufatmen können Allergiker in dieser Woche vor allem im Westen Österreichs. Hier stellen sich kühleres Wetter und zeitweise Regen ein. Im Osten bleibt die Pollenlage bis Freitag angespannt.

Entspannung für Allergiker ab kommendem Mittwoch

Die Birkenpollenbelastung am heutigen Montag ist noch im maximalen Bereich (Warnstufe 4). Mit den kühleren Temperaturen ab Mittwoch kündigt sich dann eine leichte Entspannung an. Im Westen Österreichs geht die Belastung bereits ab morgen zurück, und zwar sehr deutlich (Warnstufe 1 = niedrig).

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