27. Dezember 2012 | 06:32 Uhr
Wälder gesperrt
Lebens-Gefahr durch Eisregen
Weil enorme Eis-Mengen auf den Bäumen liegen, brechen sie derzeit im Sekundentakt.
Während in Westösterreich viele Skigebiete unter Tauwetter leiden , sorgt der Eisregen rund um Wien für Gefahr. Große Äste oder sogar ganze Bäume krachten in den letzten Tagen zu Boden. Der Grund: Viele Bäume können ihre augenblickliche Eislast nicht mehr tragen. Die Stadt warnt vor Spaziergängen im Wald: Es besteht Lebensgefahr.
Eispanzer
Andreas Januskovecz, Wiener Forstamtsdirektor, erklärt das Wetter-Phänomen: "Die Temperatur schwankt immer um die null Grad und am Tag ist es feucht. Diese Feuchtigkeit setzt sich auf den Bäumen ab, und wenn es dann in der Nacht abkühlt, wird die Feuchtigkeit zu Eis." Das passiert so im Wiener Raum schon seit Tagen und jeden Tag wird der Eispanzer auf den Bäumen ein bisschen dicker und schwerer, bis der Ast abbricht.
Zahlreiche Sperren
Besonders schlimm ist die Situation derzeit im Wienerwald. Gestern wurden der ganze Bisamberg und der Lainzer Tiergarten gesperrt, ebenso die gesamte Höhenstraße. Auch beim Wilhelminenberg und den Steinhofgründen war die Situation dramatisch. Und selbst im Prater sind Förster im Einsatz, um die Bäume von ihrer eisigen Last zu befreien.
Tauwetter
Wärmere Temperaturen brachten am Donnerstag etwas Entspannung. Die Sperre des Lainzer Tiergartens wurde wieder aufgehoben, auch das Gebiet um die Jubiläumswarte in Ottakring kann wieder betreten werden. Der Bisamberg bleibt nach wie vor gesperrt.