10. Dezember 2013 | 06:25 Uhr
Gefährliche Staubpartikel
Athen kämpft gegen Luftverschmutzung
Folge der Krise: Heizen mit Holz - Strom soll für Bedürftige kostenlos sein.
Immer mehr Griechen heizen aus purer Not mit Holz - wegen der Luftverschmutzung plant das Umweltministerium nun Gegenmaßnahmen. Wenn erhöhte Werte von Staubpartikeln in der Luft gemessen werden, soll der Strom für Arbeitslose und notleidende Familien an diesem und dem darauffolgenden Tag kostenlos sein. Dies sagte Umweltminister Ioannis Maniatis am Montag im Rundfunk.
Temperaturen unter Null
In den vergangenen Tagen, als die Temperaturen nachts in Nordgriechenland unter Null fielen, waren in Ballungszentren gefährliche Konzentrationen von Staubpartikeln festgestellt worden. An vielen Orten gab es beißenden Geruch, Rauchschwaden lagen über Wohngebieten. Viele Menschen klagten über tränende Augen und Brennen im Hals. Die Ärztekammer Athens hatte mitgeteilt, das Phänomen habe "bedrohliche Dimensionen angenommen", besonders für Kinder und chronisch Kranke.
"Die Maßnahme wird gelten, wenn die Alarmgrenze überschritten wird", sagte Maniatis. Künftig sollen die Menschen, die arbeitslos sind oder zu wenig verdienen, an kalten Tagen elektrische Heizungen einsetzen können. Anspruch haben demnach alle Familien mit einem Jahreseinkommen von weniger als 12.000 Euro, hieß es. Für jedes Kind steigt diese Grenze um 3.000 Euro.