26. Juli 2022 | 07:08 Uhr
Sieben Helfer verletzt
Waldbrand: 600 Menschen in Brandenburg evakuiert
Bei den Löscharbeiten wurden sieben Einsatzkräfte verletzt – 600 Personen mussten ihre Häuser verlassen.
Angefacht von heftigen Sturmböen hat sich im deutschen Bundesland Brandenburg ein Acker- und Waldbrand am Montag massiv ausgebreitet. Die Behörden gaben die betroffene Fläche am Abend mit 300 bis 800 Hektar an, noch am Nachmittag waren es zehn Hektar gewesen. Erste Bewohner von umliegenden Orten hätten ihre Wohnungen verlassen müssen. Betroffen waren rund 600 Menschen.
In der Brandfläche im Kreis Elbe-Elster steht zudem mindestens ein Windrad, weitere Anlagen seien gefährdet. Ein Sprecher der Feuerwehr sagte in der Früh, die Lage sei "sehr angespannt". Laut dem stellvertretenden Waldschutzbeauftragten Philipp Haase wurden für Dienstag Hubschrauber der Deutschen Bundeswehr angefordert.
Die Sturmböen hätten die Löscharbeiten erheblich erschwert und "in Teilen sogar unmöglich" gemacht, hieß es vom Landkreis in einer Mitteilung. Im Laufe des Einsatzes seien sieben Einsatzkräfte verletzt worden, sechs von ihnen wurden demnach ins Krankenhaus gebracht. Zudem sei eine Schweinemastanlage in Kölsa-Siedlung abgebrannt, viele Tiere seien dabei verendet. Insgesamt 400 Einsatzkräfte waren nach Angaben des Landkreises beteiligt.
Im Nationalpark Sächsische Schweiz weitete sich ein Waldbrand aus, der im Tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz ausgebrochen war. Für die Gemeinden Sebnitz und Bad Schandau löste das Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Montag eine Vorstufe zum Katastrophenalarm aus, wie ein Sprecher am Abend mitteilte. "Unser großes Problem ist der Wind", sagte ein Sprecher des Landratsamts Sächsische Schweiz-Osterzgebirge mit Blick auf die Ausbreitung des Feuers