26. September 2020 | 22:30 Uhr

Beispielbild für Schnee am Wochenende © APA/HELMUT FOHRINGER

Schnee juche!

Winter meldet sich zum 1. Mal

Gesperrte Straßen, Helfer im Dauereinsatz: Kälte und Schnee sorgten für Chaos.

Verschneit. Vergangene Woche noch 27 Grad und Sommerfeeling. Jetzt das: Gestern fiel der erste Schnee. In einigen Tälern schneite es sogar bis auf 500 Meter herunter.
 
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Außergewöhnlich. In Bischofshofen (550 Meter) wurden zwei Zentimeter gemessen. In der Ramsau/Dachstein-Region (1.207 Meter Seehöhe) waren es zwölf Zentimeter und in Lech am Arlberg sogar 25: „Das ist für diese Jahreszeit außergewöhnlich“, sagt Christian Ortner, Meteorologe der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Salzburg (ZAMG). Ein derart früher Wintereinbruch kommt alle fünf bis sieben Jahre vor. Die absoluten Schnee-Hotspots waren oberhalb von 1.500 Metern.
 
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Dauereinsatz: Erster Schnee brachte Chaos

Einsätze. Der frühe Wintereinbruch brachte heftige Verkehrs-Probleme. Zahlreiche Straßen wie etwa das Timmelsjoch (B 186), die Verbindung zwischen Ötz- und Passeiertal, oder die Silvretta-Straße (1.188 Meter) mussten gesperrt werden. Kettenpflicht bestand am Samstag auf teils wichtigen Verbindungen von Vorarlberg über Tirol bis Salzburg und Kärnten. Die Großglockner Hochalpenstraße wurde gesperrt.
„Viele Autofahrer waren natürlich nicht vorbereitet, blieben deshalb stecken“, sagt Ortner. Insgesamt mussten Helfer zu 100 Einsätzen wegen stecken gebliebener Autos oder umgestürzter Bäume ausrücken.
Schmelze. Doch der Schneefall war von kurzer Dauer. Schon heute blinzelt die noch starke Sonne durch und bringt die weiße Pracht zum Schmelzen. Nur in den höheren Lagen bleibt sie noch etwas länger.
 

Hier lag der meiste Schnee

Die Schnee-Hotspots waren am Samstag in den höheren Lagen zu finden.
 
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Pitztal. Am meisten Schnee wurde in  den Hohen Tauern mit 44 Zentimetern und in Tirol am Pitztaler Gletscher mit 49 Zentimetern gemessen.  Aber auch am oberösterreichischen Feuerkogel (1.618 m, Foto) wurden 30 Zentimeter verzeichnet, am Loser (1.500 m) in der Steiermark sogar 40 Zentimeter.
 
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Goldener Herbst folgt jetzt auf das Schnee-Gestöber

Nach einer Kalt-warm-Woche könnte jetzt  ein goldener Herbst folgen.
 
Wien. Schon heute bringt die noch starke Sonne den Schnee bereits zum Schmelzen. Landesweit ist mit einigen Sonnenstunden zu rechnen. Doch die nächsten Tage sind abwechslungsreich. Montag und Dienstag können noch regnerisch werden, Mitte der Woche bringt hingegen besseres Wetter höhere Temperaturen. Ein goldener Herbst soll ab Mitte Oktober mit viel Sonnenschein und idealem Wanderwetter folgen.