29. April 2016 | 11:51 Uhr

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Nach Wintereinbruch

Kärnten räumt auf - Schnee schmilzt schnell

Noch 500 Haushalte ohne Strom, Parks in Klagenfurt weiter gesperrt.

Die Schäden des späten Wintereinbruchs an der Vegetation werden in Kärnten wohl noch länger Folgen zeigen, der Schnee dürfte hingegen schnell wieder verschwunden sein. "Er wird nicht lang liegen bleiben", sagte ZAMG-Meteorologe Paul Rainer am Freitag. Spätestens im Laufe des (morgigen) Samstags werden die Schneemassen passe sein.

Am Samstag ist der Schnee weg
Am Freitagmorgen waren überall in der Stadt noch die von der Schneeräumung zusammengeschobenen, teilweise hüfthohen Haufen sichtbar, die Grünflächen waren weiß. Rainer: "Obwohl es gestern noch recht kühl war, hat es schon relativ stark getaut." Am Freitag werde es so weitergehen, Temperatur-Höchstwerte von 13 bis 14 Grad waren prognostiziert. "Morgen werden wir schon wieder 17, 18 Grad haben. Da dürfte der Schnee dann zur Gänze weg sein, zumindest in den tiefen Lagen wie dem Klagenfurter Becken." In schattigen Bereichen der Karawanken kann sich der Schnee vielleicht noch etwas länger halten.

500 Haushalte ohne Strom
Die Aufräumarbeiten sind am Freitag fortgesetzt worden. Insgesamt 500 Haushalte waren am Vormittag noch ohne Strom. "Wir haben 280 Mann im Einsatz. Das bekommen wir heute wieder hin", sagte Josef Stocker, Sprecher des Energieversorgers Kelag. Betroffen waren noch der Raum Bad Eisenkappel (Bezirk Völkermarkt), wo man die Aufhebung von Straßensperren abwarten hatte müssen. Darüber hinaus gab es verteilt über den Zentralraum und Südkärnten kleinere Störungen.

"Außergewöhnliches Ereignis"
In Neuhaus (Bezirk Völkermarkt) half deshalb die örtliche Feuerwehr mit Notstrom aus. Ansonsten hatte sich die Arbeit für die Feuerwehren bis zum Freitag praktisch überall erledigt, sagte Hermann Maier von der Landesalarm- und Warnzentrale. Insgesamt waren seit Mittwoch knapp die Hälfte der Kärntner Feuerwehren zumindest einmal im Einsatz. 1.500 Feuerwehrleute rückten zu 800 Einsätzen aus. Hauptsächlich hatten sie es mit umgestürzten Bäumen, herabgefallenen Ästen, beschädigten Fahrzeugen, Gebäuden und Stromleitungen sowie mit Autounfällen zu tun. "Von der Intensität her war das sicher ein außergewöhnliches Ereignis." Jedes Jahr gebe es ein oder zwei solcher Großereignisse für die Feuerwehr, erklärte Maier, und erinnerte an die schweren Hagelunwetter vom vergangenen Jahr.

Klagenfurt: Parks bleiben gesperrt

In Klagenfurt blieb die sicherheitsbedingte Sperre der Parks vorerst aufrecht. Die Mitarbeiter des Stadtgartenamts wird der Wintereinbruch jedenfalls noch länger beschäftigen. Nicht nur die überall herumliegenden Äste und Blätter gehören entfernt. Man wird auch jeden einzelnen der 17.000 Bäume in Klagenfurt begutachten und auf eventuelle Schäden prüfen müssen.