17. November 2019 | 14:32 Uhr

SAlzburg Hochwasser © APA

Zivilschutz-Alarm in Teilen des Landes

Muren, Überflutungen & Lawinen: Zittern in Österreich

Menschen sollen Häuser nicht verlassen +++ Schulen bleiben geschlossen +++ Feuerwehren im Dauereinsatz

Salzburg/Lienz/Klagenfurt. Die starken Niederschläge am Sonntag sorgten vor allem in Oberkärnten und in Osttirol, stellenweise auch im südlichen Salzburg sowie in Nordtirol für erhebliche Probleme, hier galten laut ZAMG weiterhin rote und orange Wetterwarnungen. Positive Nachrichten gab es für Lavamünd, die Hochwasserwelle dürfte geringer ausfallen als ursprünglich vorhergesagt.
 

Mure traf Wohnhäuser in Bad Gastein: Person eingeschlossen

 
Im Ortsteil Badbruck in der Gemeinde Bad Gestein im Salzburger Pongau ist am Sonntag gegen Mitternacht eine Mure auf zwei Wohnhäuser niedergegangen. Das teilte Franz Wieser, Leiter des Medienzentrums des Landes, mit. Eine Person konnte verletzt geborgen werden, eine weitere Person sei noch eingeschlossen. Wenig später konnte die Person lebend geborgen werden, wie das Salzburger Landes-Medienzentrum in der Nacht auf Montag mitteilte.

Murenabgänge und Überschwemmungen im Salzburger Süden

 
In den südlichen Salzburger Bezirken spitzte sich am Sonntagnachmittag die Lage nach dem anhaltenden Regen zu. "Es kommen immer mehr kleinräumige Vermurungen und Überflutungen dazu", sagte der Pinzgauer Bezirkshauptmann Bernhard Gratz zur APA. Besonders stark betroffen waren Zell am See, Bruck und Taxenbach. Im Pinzgau wurden 23 Gebäude vorsorglich evakuiert, berichtete Gratz.

Zahlreiche Straßen mussten gesperrt werden. So war die B311 zwischen Taxenbach und Gries sowie bei Schwarzach nicht passierbar, die Stadtdurchfahrt von Zell am See war nach einem Hangrutsch gesperrt. Die Embacher Landesstraße bei Rauris ist unterspült worden und musste gesichert werden. Auch viele Zufahrtsstraßen zu Häusern waren von Muren und Überflutungen betroffen, rund 200 Personen seien dadurch nicht erreichbar.
 
Unbenannt-9.jpg © Facebook

"Keine Entspannung", hieß es am Nachmittag beim Landesfeuerwehrkommando Salzburg. Im Pinzgau seien fast alle Kräfte ausgerückt, auch im Pongau und im Lungau gebe es viele Einsätze wegen Hochwasser, Erdrutschen und Muren, teilte die Feuerwehr mit. Besonders betroffen waren das Großarltal und der Bereich Schwarzach.
 
SAlzburg Hochwasser © APA

Zivilschutzwarnung für Muhr, Großarl, Hüttschlag und Bad Hofgastein
 

Nach den anhaltenden Regenfällen haben die Bezirkshauptmannschaften Lungau und Pongau für mehrere Gemeinden am Sonntagnachmittag eine Zivilschutzwarnung ausgegeben. In Muhr im Lungau wurden die Bewohner wegen der Muren- und Hochwassersituation dringend angehalten, ihre Wohnhäuser nicht zu verlassen.

Die Bezirkshauptmannschaft Pongau informierte die Bevölkerung der Marktgemeinde Bad Hofgastein, dass sich die Bewohner von Gebäuden in Hanglagen bis auf Weiteres in das erste Obergeschoß begeben und dort talseitig aufhalten sollen. Auch in Großarl und Hüttschlag wurden die Bewohner mit der Zivilschutzwarnung angehalten, sich in die Häuser zu begeben und diese bis auf Weiteres nicht zu verlassen.
 

 

Bach trat über die Ufer: Erste Anrainer müssen flüchten

In Kärnten ist vor knapp einer Stunde Zivilschutz-Alarm ausgelöst worden. Der Zandlacherbach trat über die Ufer. Alle Personen, die im Einzugsbereich wohnen, sollen das Nötigste zusammenpacken und die Häuser verlassen.

Schulen bleiben in Kärnten geschlossen

Sämtliche Schulen im Bezirk Spittal/Drau sowie ein Bildungszentrum im Bezirk Hermagor werden am Montag geschlossen bleiben. Angesichts der Lawinengefahr, starker Regenfälle und zahlreicher Straßensperren gehe die Sicherheit und das Wohlergehen der Schüler vor, gab Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) am Sonntag bekannt. Für die Gemeinde Flattach wurde Zivilschutzalarm verhängt.

Begründet werden die Schulschließungen damit, dass sich die Situation im Bezirk in den Nachmittagsstunden dramatisch zugespitzt habe. So gab es infolge des anhaltenden Starkregens zahlreiche Muren und Rutschungen, Straßensperren auf der Kleinkirchheimer Straße (B88), der Großglockner Straße (B107) sowie der Mölltal Straße (B106) und es bestand hohe Lawinengefahr im Bereich des oberen Mölltals. Auf Grund der starken Regenfälle und der Gefahren, die von umstürzenden Bäumen ausgehen, verhängte die Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ) am Sonntagnachmittag über die Gemeinde Flattach/Bezirk Spittal einen Zivilschutzalarm. Die Menschen vor Ort waren aufgerufen, die Häuser bis auf Weiteres möglichst nicht zu verlassen.

Die Prognosen für Lavamünd (Bezirk Wolfsberg) haben sich verbessert, teilte der Katastrophenschutzreferent Daniel Fellner (SPÖ) nach der Sitzung des Landeskrisenstabes am Samstag mit. Mit einer maximalen Absenkung der Staubecken versuchte man, so viel Wasser wie möglich vorab abzufangen. Die für die Nachtstunden angekündigte Hochwasserwelle dürfte geringer ausfallen, als befürchtet. "Es ist jetzt von einem zehn- bis 30-jährigen Hochwasser (HQ 10 - HQ 30; Anm.) auszugehen", konkretisierte der Kärntner Katastrophenschutzbeauftragte Markus Hudobnik gegenüber der APA.
 
lavam´+ünd.jpg © apa
 

Schulen in Osttirol auch am Montag gesperrt

 
Nachdem die Nacht in Osttirol weitgehend ruhig verlaufen war, führten die anhaltenden Schneefälle am Sonntag wieder vermehrt zu Problemen. Rund 2.000 Haushalte waren Sonntagmittag ohne Stromversorgung. Die schweren Niederschläge würden laufend zu Baumstürzen und Seilrissen führen, hieß es seitens der Tinetz-Stromnetz Tirol AG. Der Stromversorger sprach von einer Situation, "wie wir sie noch nie hatten". Die Bildungsdirektion Tirol empfahl allen Schulleitern, auch am Montag die Schulen in Osttirol noch geschlossen zu halten.
 
Aus Sicherheitsgründen mussten auch am Sonntag noch zahlreiche Straßen gesperrt bleiben, darunter etwa die Felbertauernstraße, die Gailtalstraße (B111), die Defereggentalstraße (L25) und die Kalser Straße (L26). Auch am Sonntag herrschte Lawinenwarnstufe 4 der fünfteiligen Skala. "Der Aufenthalt abseits gesicherter Pisten ist demnach unbedingt zu vermeiden", betonte Rudi Mair, Leiter des Lawinenwarndienstes Tirol.
 
Im Südtiroler Martelltal ging am Sonntag eine Lawine in ein Dorf ab. Laut Medienberichten dürften dabei mehrere Häuser beschädigt worden sein, verletzt wurde aber niemand. Ein Video des Lawinenabgangs kursierte im Internet. Zudem war bei Mauls eine Hochspannungsleitung auf die Brennerautobahn, die Eisenbahngleise und die Staatsstraße gestürzt. Jeglicher Verkehr zwischen Brixen und Sterzing war damit unterbrochen. Auch in Südtirol waren zahlreiche Straßen gesperrt und rund 12.500 Haushalte ohne Strom. Das Mobilfunknetz war ebenfalls teilweise ausgefallen.
 
Die starken Niederschläge bereiteten auch im Bundesland Salzburg weiter Probleme. Besonders betroffen waren die südlichen Landesteile. In Taxenbach, Bruck, Fusch und Rauris seien rund 200 Personen ohne Straßenverbindung, 13 Gebäude wurden im Pinzgau vorsorglich evakuiert, teilte der Pinzgauer Bezirkshauptmann Bernhard Gratz mit.
 
mure.jpg © APA/LAND SALZBURG/BH ZELL AM SEE Murenabgang nach Starkregen im Pinzgau
 
 
Im Bereich der Tauern erwarteten die Meteorologen innerhalb von 24 Stunden 90 Millimeter Niederschlag. Dazu herrschte starker Südföhn. Die ansteigende Schneefallgrenze verringerte zwar die Gefahr umstürzender Bäume, gleichzeitig erhöhte sich aber die Gefahr, dass es durch den anhaltenden Regen zu lokalen Überflutungen kommt. In Zell am See drohte beispielsweise der Thumersbach über die Ufer zu treten, die Thumersbacher Landesstraße war gesperrt. Die Lawinengefahr in den Hohen Tauern war groß, in den Niederen Tauern und in den Lungauer Nockbergen erheblich.
 
Der Katastrophenschutz des Landes empfahl, in den betroffenen Gebieten nicht notwendige Autofahren zu vermeiden und die Gefahr von Dachlawinen zu beachten.
 06:08
 

Entspannung in Sicht

Eine Störungszone zieht am Montagvormittag noch über den Osten und Südosten Österreichs und bringt hier dichte Wolken und Regen. Am Nachmittag setzt sich auch hier die Sonne durch. Überall sonst bleibt es weitgehend trocken und oft scheint auch die Sonne. Nur im Südwesten beginnen sich am Nachmittag die Wolken erneut zu stauen und abends setzt neuerlich Regen ein, Schnee fällt bis auf etwa 1300m herab. Der Wind kommt schwach bis mäßig, im Bergland teils auch stark, aus Südost bis West. Frühtemperaturen minus 3 bis plus 10 Grad, Tageshöchsttemperaturen 5 bis 14 Grad.

 22:53
 

Frau durch Murenabgang in Kärnten schwer verletzt

Zu einem Murenabgang ist es am Sonntagnachmittag in Reißeck im Bezirk Spittal an der Drau in Kärnten gekommen. Dabei wurde gegen 17 Uhr ein Stallgebäude so stark beschädigt, dass eine 34-jährige Frau, die gerade mit Fütterungsarbeiten von 26 Kühen beschäftigt war, durch die Bretterwand der Tenne etwa acht Meter in die Tiefe stürzte, gab die Polizei am Sonntagabend bekannt.

Der 37-jährige Ehemann fand sein Frau und verständigte die Rettungskräfte. Aufgrund der durch die zahlreichen Murenabgänge veranlassten Straßensperren, wurde die schwer verletzte Frau von einer Polizeistreife nach Lendorf gebracht, wo sie in weiterer Folge dem Roten Kreuz Gmünd übergeben und anschließend in das Krankenhaus Spittal/Drau gebracht wurde.

Aufgrund weiterer zu erwartender Murenabgänge, wurden die Bewohner des Anwesens evakuiert. Bis dato konnte noch nicht festgestellt werden, ob und wie viele Kühe im Stall durch den Murenabgang verendeten, so die Polizei.

 20:54
 

Die aktuellen Niederschlagsmengen

Unbenannt-14.jpg © Facebook/Jochen Hartmann (Quelle: ZAMG)

 20:27
 

Zivilschutz-Alarm in Kolbnitz im Mölltal: Bach trat über Ufer - Menschen sollen flüchten

In Kärnten ist vor knapp einer Stunde Zivilschutz-Alarm ausgelöst worden. Der Zandlacherbach trat über die Ufer. Alle Personen, die im Einzugsbereich wohnen, sollen das Nötigste zusammenpacken und die Häuser verlassen.

 20:20
 

Obersteirisches Stadl/Mur zu Katastrophengebiet erklärt

Die obersteirische Gemeinde Stadl an der Mur (Bezirk Murau) wurde am Sonntagabend vom steirischen Katastrophenreferenten und Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer zum Katastrophengebiet erklärt. Am Nachmittag wurden zunächst 15 Wohnhäuser aufgrund einer drohenden Hangrutschung evakuiert. Weitere Hänge begannen abzurutschen, hieß es in der Mitteilung.

Laut Auskunft des Büros des Katastrophenreferenten traten in der rund 1.000 Einwohner zählenden Gemeinde aufgrund der schweren Regenfälle mehrere Bäche über die Ufer und weitere Hangrutschungen waren zu befürchten. Mit den örtlichen Kräften könne die Situation nicht mehr bewältigt werden.

 18:58
 

Zwei Wohnhäuser im Kärntner Gurktal evakuiert

Im Kärntner Gurktal mussten am Sonntagnachmittag aufgrund einer beginnenden Hangrutschung in der Gemeinde Reichenau (Bezirk Feldkirchen) zwei Wohnhäuser evakuiert werden. Sechs Personen mussten auf Anordnung des Bürgermeisters in Sicherheit gebracht werden. Personen und Objekte kamen nicht zu Schaden, teilte die Landespolizeidirektion Kärnten mit.

 18:49
 

Weiteres Auto in Tirol von Schneebrett getroffen

Nachdem am Sonntag bereits im Tiroler Stubaital eine Lawine einen Kleinbus erfasst hatte, ist auch auf der Sellraintal Straße (L13) ein Pkw von einem Schneebrett getroffen worden. Das Fahrzeug der 29-jährigen Deutschen wurde nur leicht im Frontbereich mit Schnee bedeckt. Verletzt wurde die Autofahrerin dabei nicht, berichtete die Polizei. Die Straße wurde ab dem Ortsteil Haggen gesperrt.

 17:37
 

Zivilschutzalarm nach Regen für mehrere Orte im Pongau und Lungau

In den südlichen Salzburger Bezirken spitzte sich am Sonntagnachmittag die Lage nach dem anhaltenden Regen zu. "Es kommen immer mehr kleinräumige Vermurungen und Überflutungen dazu", sagte der Pinzgauer Bezirkshauptmann Bernhard Gratz zur APA. Besonders stark betroffen waren Zell am See, Bruck und Taxenbach. Im Pinzgau wurden 23 Gebäude vorsorglich evakuiert, berichtete Gratz.

 16:45
 

Hangrutsch droht: Mehrere Häuser in Murau evakuiert

Im obersteirischen Bezirk Murau sind in Stadl an der Mur am Sonntagnachmittag mehrere Wohnhäuser vorsorglich evakuiert worden. Es drohte ein Hangrutsch, teilte der steirische Katastrophenschutzreferent, LH-Stv. Michael Schickhofer (SPÖ) mit. Betroffen waren 30 Personen.

Der Hang im Ortsteil Predlitz sei durch die Niederschläge der vergangenen Tage und Stunden instabil geworden. Anrainer hätten bemerkt, dass Teile des Hangs zu rutschen beginnen. Daher habe man die Evakuierung der Häuser vorsorglich veranlasst, hieß es aus dem Büro des Katastrophenschutzreferenten. Bei den Betroffenen handle es sich um mehrere Familien, die konkrete Zahl der Häuser wurde vorerst nicht genannt. Einsatzkräfte waren an Ort und Stelle.

 15:44
 

Auto in Tirol von Lawine erfasst - Keine Verletzten

Neustift im Stubaital. Eine Lawine ist am Sonntagnachmittag rund vier Kilometer vor der Talstation des Stubaier Gletschers auf die Straße abgegangen und hat dabei ein talauswärts fahrendes Fahrzeug erfasst. Alle sechs Insassen konnten sich selbstständig aus dem Auto befreien und blieben unverletzt, berichteten die Bergbahnen.

Ein Ausläufer des Lawinenkegels hatte das Fahrzeug neben die Straße geschoben. Die Einsatzkräfte waren für weitere Untersuchungen und zur Räumung der Straße an Ort und Stelle. Bei dem Fahrzeug handelte es sich laut Bergbahnen um einen Kleinbus mit deutschem Kennzeichen.

Das Skigebiet Stubaier Gletscher war aufgrund der Wetterlage bereits gegen Mittag geschlossen worden. Gäste, die sich noch innerhalb der vorerst nicht passierbaren Stelle befanden, wurden informiert und versorgt. Rund 50 Fahrzeuge befanden sich noch entlang der Straße.

 15:17
 

Schnee: Zufahrt in mehrere Täler bei Mallnitz gesperrt

Mallnitz/Hermagor/Spittal/Drau. Durch massive Neuschneemengen in Oberkärnten ist es am Samstag in den Tälern rund um Mallnitz (Bezirk Spittal/Drau) zu mehreren Lawinenabgängen gekommen. Aufgrund der extremen Lawinengefahr und der Gefahr von durch Schneelast umstürzenden Bäumen wurden das Seebachtal, Tauerntal und Dösental gesperrt und die Bevölkerung aufgerufen, zu Hause zu bleiben, teilte die Landespolizeidirektion Kärnten mit.

In den gesperrten Tälern waren "Hunderte Haushalte" betroffen, wie es vonseiten der Bezirksleitzentrale in Spittal/Drau hieß, wo Samstagnachmittag Starkregen niederprasselte, der in einer Seehöhe von rund 800 Metern in Schneefall überging.

Erst in der Nacht auf Samstag war der Mast einer 110 KV-Leitung in Mallnitz eingeknickt, wodurch es zu einem Zählerkastenbrand bei einem Wohnhaus kam. In der benachbarten Gemeinde Obervellach gab es am Samstag in der Kirche und dem Pfarrhaus von Flattach einen massiven Wassereintritt, den die örtliche Feuerwehr auspumpen musste.

In den frühen Morgenstunden war in der Gemeinde Krems im Liesertal oberhalb der Katschberg Bundesstraße (B99) ein Hang abgerutscht. Zwar blieb das meiste Material in den Sicherungsgittern hängen, da weitere Abrutschungen befürchtet wurden, wurde laut Polizei eine Sperre der Straße zwischen Kremsbrücke und Leoben veranlasst. Eine weitere Sperre gab es zwischen Lieserbrücke und Trebesing.

Laut ÖAMTC waren von umgestürzten Bäumen, Muren- und Lawinenabgängen nach wie vor auch die Straßen durch das Mölltal und Lesachtal betroffen: Gesperrt waren u.a die Kleinkirchheimer Straße (B88) zwischen Bad Kleinkirchheim und Radenthein, die Großglockner Straße zwischen Heiligenblut - Glocknerstraße, Döllach, zur Landesgrenze Kärnten/ Osttirol und Winklern sowie die Nassfeld Straße (B90) zur Staatsgrenze Nassfeld und die B111, Gailtal Straße von Kötschach in Richtung Osttirol. Eine Entspannung der Situation war nicht in Sicht. Es bestand höchste Warnstufe für weitere Unwetter.

In Villach ist seit Samstagfrüh aufgrund eines drohenden Hochwassers der Drau an der Draulände der Rad- und Gehweg sowie die Fußgängerbrücke über die Schütt gesperrt worden: Für den Nachmittag wurde mit einem erhöhten Durchfluss von Drau und Gail gerechnet, prognostiziert wurde eine Durchflusstärke von rund 1.000 Kubikmetern pro Sekunden. Eine Entspannung wurde für Mitternacht, bzw. die frühen Morgenstunden am Montag erwartet, teilte die Stadt Villach mit.

 14:49
 

Aufräumarbeiten in Martell

lawine.jpg © Screenshot (Facebook)

 14:49
 

Am Dienstag streift das nächste Italientief die Alpensüdseite

Die Südströmung wird auch in der kommenden Woche für Österreich wetterbestimmend sein. Und bereits am Dienstag streift das nächste Italientief die Alpensüdseite, so die Prognose der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik am Sonntag.

Eine Störungszone zieht am Montagvormittag über den Osten und Südosten Österreichs und bringt hier dichte Wolken und Regen. Am Nachmittag setzt sich auch hier die Sonne durch. Überall sonst bleibt es weitgehend trocken und oft scheint auch die Sonne. Nur im Südwesten beginnen sich am Nachmittag die Wolken erneut zu stauen und abends setzt neuerlich Regen ein, Schnee fällt bis auf etwa 1.300 Meter herab. Die Frühtemperaturen betragen zwischen minus drei bis plus zehn Grad, die Tageshöchsttemperaturen fünf bis 14 Grad.

Bereits in der Nacht auf Dienstag breiten sich alpensüdseitig zwischen Vorarlberg und Kärnten erneut Niederschläge aus, dabei schneit es zunächst teilweise bis in die Täler. Tagsüber bewegt sich die Schneefallgrenze meist zwischen 1.000 und 1.800 Metern mit den höheren Werten im Osten. Vom Tiroler Unterland ostwärts ist es tagsüber föhnig und bei aufgelockerter Bewölkung zeitweise sonnig. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen drei und 13 Grad.

 14:47
 

Lawinenabgang in Osttiroler Ortsteil

Prägraten/Martell. Im Ortsteil Bobojach von Prägraten in Osttirol ist es am Sonntag gegen Mittag zu einem Lawinenabgang gekommen. "Der Lawinenabgang verlief glimpflich. Es wurde niemand verletzt", teilte Bezirkshauptfrau Olga Reisner mit. Die 70 Bewohner von Bobojach seien als Vorsichtsmaßnahme vorübergehend im Gemeindezentrum untergebracht worden.

Die Lawine, die im Südtiroler Martelltal abgegangen war, hatte zwei Häuser teilweise beschädigt, teilte der Marteller Bürgermeister Georg Altstätter mit. Mehrere Häuser wurden im Einzugsgebiet der Lawine und aus weiteren Gefahrenbereichen vorsorglich evakuiert und in der Turnhalle des Gemeinschaftshauses untergebracht. Auch hier gab es keine Verletzten.

 14:46
 

Aktuelle Wetterwarnungen

wetterwarnung.jpg © wetter.at