12. August 2018 | 19:44 Uhr

Spektakel im LIVE-STREAM

Hier sieht man die Sternschnuppen am besten

100 Meteore pro Stunde kann man heute im Nachthimmel bestaunen und hier hat man die beste Sicht.

In der Nacht auf Montag regnet es Wünsche. Heute erreicht der alljährliche Meteorstrom Perseiden seinen Höhepunkt. Vorausgesetzt die Sicht gen Himmel wird in der heißen Phase des Meteorstroms nicht durch Wolken verunmöglicht, sollte dem astronomischen Erlebnis nichts im Wege stehen. Die Mondphasen spielen Interessenten nämlich in die Karten: Da Neumond heuer auf den 11. August fällt, ist der Mond in der Nacht darauf leuchtschwach. Das lässt die Chance, eine Vielzahl an Sternschnuppen zu sehen, deutlich ansteigen.

Hier hat man klare Sicht auf den Sternschnuppen-Schauer

Und im Osten kann sich auf eine guet Sich freuen. In Wien, Niederösterreich und im Burgenland soll es sternenklar bleiben. In der Steiermark, Kärnten, Tirol und Vorarlberg dürfen Sternschnuppen-Begeisterte ebenso aufatmen. Anfängliche Wolkenfelder lösen sich dann auf und man hat die beste Sicht auf die Meteore.

Schlechte Nachrichten gibt es für Salzburg und Oberösterreich. In der Nacht ziehen mehr Wolkenfelder durch. Es ist durchaus möglich, dass sogar einzelne Regenschauer mitmischen, vermehrt im Innviertel und Salzkammergut. Im Tennengau sind zu Beginn sogar Gewitter möglich.

Das Spektakel hier LIVE sehen

100 Meteore pro Stunde

Aber vielleicht hat man Glück und man entdeckt dennoch in einem wolkenlosen Moment die so begehrten Sternschnuppen. Und diese können in der Nacht auf Montag in durchaus hoher Frequenz herabregnen: "Theoretisch sind bei den Perseiden an die 100 Meteore pro Stunde möglich", so Alexander Pikhard von der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA). Wer möglichst viele davon beobachten will, sollte allerdings hell erleuchtete größere Städte und ihre Umgebung meiden.

Das Maximum wird zwischen 22.00 Uhr am Sonntag und 10.00 Uhr am Montag erreicht. Am meisten zu sehen bekommen Beobachter voraussichtlich gegen Ende der Nacht zwischen 3.00 und 5.00 Uhr, hieß es seitens der WAA, die wie andere astronomische Verbände zum gemeinsamen Beobachten lädt.

So entstehen Sternschnuppen

Sternschnuppen entstehen, wenn kleinste Partikel und Staubkörner mit hoher Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre eindringen, dort verglühen und in der Luft Leuchteffekte hervorrufen. Solcher Staub kann von Kometen stammen, die auf ihren Runden um die Sonne einen Teil ihres Materials verlieren. Diese winzigen Partikel umkreisen weiter auf der Bahn des Kometen die Sonne. Kreuzt die Erde diese Bahn, erzeugen die Staubteilchen einen sogenannten Meteorschauer.

Alljährlich Mitte August kreuzt die Erde die Bahn des Kometen Swift-Tuttle, dessen Staubspur den Sternschnuppen-Regen der Perseiden erzeugt. Der Name kommt daher, weil es so aussieht, als würden Sterne aus dem Sternbild des Perseus fallen. Der Meteorstrom wird auch "Tränen des Laurentius" genannt, weil sein Erscheinen mit dem Namenstag des Märtyrers Laurentius am 10. August zusammenfällt und als Tränen des Himmels über dessen Martyrium gedeutet wurden.

Am besten mit dem freien Auge

Zur Beobachtung von Meteorschauern braucht es keine optischen Hilfsmittel wie Ferngläser oder gar Fernrohre: Am besten geht es mit dem freien Auge, raten die Astronomen. Wichtig sei ein freier Blick auf den ganzen Himmel, am bequemsten sei die Beobachtung im Liegen. Wiesen oder Felder außerhalb der Stadt würden sich besonders gut anbieten.