29. April 2016 | 12:07 Uhr

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Wetterstatistik

Bilanz: So verrückt war das Wetter im April

Der April begann sommerlich und endete winterlich. Die Statistik:

Nach einem sommerlichen Start und einem winterlichen Ende ist der April insgesamt mit einem Grad leicht über dem langjährigen Mittel gelegen. Die Niederschlagsmenge war österreichweit gesehen um drei Prozent über dem Durchschnitt, berichteten die Experten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

Fast 40 Grad Temperaturunterschied
Der alte Spruch vom April, der macht was er will, war heuer sehr treffend. Zu Beginn war es sommerlich warm. So wurde am 5. April mit 27,2 Grad in Lutzmannsburg im Burgenland die höchste Temperatur des Monats gemessen. Ende des Monats kehrte in einigen Regionen nochmals der Winter ein. Am 28. April lag in Klagenfurt 15 Zentimeter hoch Schnee. In St. Michael im Lungau wurde am 28. April mit minus 12,5 Grad ein neuer Frostrekord für diesen Standort aufgestellt.

April ein Grad zu warm
In der Monatsstatistik setzten sich die milden Temperaturen durch, bilanzierte Alexander Orlik von der ZAMG: "Über den ganzen Monat gesehen liegt der April 2016 in der österreichweiten Auswertung um ein Grad über dem vieljährigen Mittel. Regional war es noch etwas milder. Wie zum Beispiel in Kärnten, stellenweise in der Steiermark und im Südburgenland, mit 1,5 bis 2,7 Grad über dem Mittel."

Mehr Niederschlag
Der April 2016 brachte österreichweit gesehen etwas mehr Niederschlag als in einem durchschnittlichen April, mit einem leichten Plus von drei Prozent. In der regionalen Auswertung lagen die niederschlagsreichsten Regionen im Gebiet von Vorarlberg über den Alpenhauptkamm bis Osttirol, mit 25 bis 91 Prozent über dem vieljährigen Aprilmittel.

Schnee-Chaos

Außergewöhnlich waren die Schneemengen im Süden Österreichs Ende des Monats. Am 27. April schneite es in Teilen von Kärnten und der Steiermark kräftig. Am 28. April lagen in der Früh in Klagenfurt 15 Zentimeter Neuschnee, in Bad Bleiberg 24 Zentimeter und in Bad Eisenkappel 31 Zentimeter. Derart große Neuschneemengen gab es in der zweiten Aprilhälfte in den tiefen Lagen Kärntens zuletzt vor rund 30 Jahren.

Trotz des markante Wintereinbruchs am Ende des Monats brachte der April 2016 in vielen Regionen aber relativ wenig Schnee, sagte Orlik, "Vor allem im Mittelgebirge, ab etwa 1.000 Meter Seehöhe, lagen die Neuschneemengen und die Zahl der Tage mit Schneedecke fast durchgehend unter den klimatologischen Mittelwerten", so der Meteorologe.