07. Jänner 2014 | 07:57 Uhr

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Warmer Winter

Zugvögel fliegen nicht in den Süden

Kraniche und Stare verzichten auf Zug in den Süden. Nachteile für Rückkehrer.

Das milde Wetter hält nach Beobachtung von deutschen Fachleuten immer mehr Zugvögel davon ab, sich im Winter in traditionell wärmere Regionen abzusetzen. Schwalben, Mauersegler und Kuckuck seien zwar schon länger weg, mehr und mehr aber blieben etwa Kraniche und Stare zu Hause, sagte der BUND-Vogelexperte Severin Zillich am Montag.

Sie testeten aus, wie sich das Wetter entwickelt. "Wenn es dann doch kalt wird, weichen sie aus", sagte Zillich. Solange aber der Boden nicht gefroren sei und noch Mücken unterwegs seien, fänden die Vögel ausreichend Nahrung.

Ungewöhnlich aber sei es schon, wenn um diese Jahreszeit am frühen Morgen Amseln und Meisen ihren Gesang anstimmten. Die wachsende Zahl von Vögeln, die im Winter nicht in wärmere Regionen ziehen, habe aber im Frühjahr auch Nachteile für die Rückkehrer. Oft seien dann bereits Bruthöhlen in Bäumen von den Daheimgebliebenen besetzt. Das gelte besonders für den Mauerschnäpper, der erst im Mai heimkehre.