15. Dezember 2010 | 10:05 Uhr

WetterchaosKernmayer.jpg © TZ ÖSTERREICH/Kernmayer

Winterwetter

Achtung! Schnee vervierfacht den Bremsweg


Auf Schneefahrbahnen sollte das Tempo um mindestens die Hälfte reduziert werden.

Fahren auf Schnee hat seine Tücken, denn auf der weißen Pracht verlängert sich der Bremsweg eines Fahrzeugs trotz Winterreifen etwa auf das Vierfache. Lenker sollten daher bei Winterwetter das Tempo um die Hälfte reduzieren.

Zu hohes Tempo ist Unfallursache Nummer 1
Im vergangenen Jahr sind laut Statistik Austria 38 Menschen bei winterlichen Fahrverhältnissen gestorben, 3.007 wurden verletzt. "Die Hauptursache für die schweren Unfälle ist, dass zu schnell gefahren wird und ein zu geringer Abstand gehalten wird ist", sagte Martin Blum vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Wenn möglich, sollte man bei Bedingungen wie am heutigen Mittwoch das Auto überhaupt stehen lassen.

Unterschätzte Gefahr
Bei Tempo 50 beträgt der Anhalteweg (Reaktionszeit plus Bremsweg) bei trockener Fahrbahn 21 Meter, bei Schneefahrbahn 58 Meter. Nach 21 Metern hat das Auto auf Schnee noch eine Geschwindigkeit von 44 km/h. Bei 100 km/h verlängert sich der Anhalteweg von 62 auf 212 Meter. Nach 62 Metern würde der Pkw fast ungebremst mit 88 km/h in das Hindernis krachen. "Unfälle mit so einer Aufprallgeschwindigkeit enden, wenn nicht tödlich, dann mit schwersten Verletzungen", so Blum.